Eifel: Namen sind auch auf Platt Schall und Rauch. Kaum einer könnte heute noch aus den früher gebräuchlichen rheinischen Kürzeln heraushören oder lesen, welcher hochdeutsche Vorname eigentlich gemeint ist. „Lennert“ ist beispielsweise Leonhard, „Matschö“ (von frz. Matthieu) Matthias, „Rönnemöss“ Hieronymus, „Weckes“ Ludwig, „Maanes“ Hermann, „Dures“ Theodor, „Schang“ (von frz. Jean) Johannes, „Nieres“ Werner, „Wisies“ Alois, „Föns“ Alfons, „Tönnes“ Anton und „Bäertes“ Albert. „Ziss“ ist die ripuarische Kurzform von Franziska, auch „Ziska“. „Vrönn“ heißt Veronika, „Monn“ oder „Möön“ Monika, „Dröck“ oder „Draut“ Gertrud, „Trien“, „Treng“ und „Kätt“ Katharina, „Stien“ Christine, „Plönn“ Apolonia, „Nies“ Agnes, „Aijeta“ Agathe, „Lies“ Elisabeth und „Drees“ Theresia.
Dass die meisten Töchter der nicht eben wohlhabenden Eifeler Kleinbauern Maria, Anna, Katharina und Gertrud hießen, hing mit der Verehrung der Namenspatroninnen zusammen. Ein Sprichwort hieß: „Ann, Kätt, Marie un Dröck heeschen all jewöhnlich Löck.“
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