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Manfred Lang: »Bees«, »Molek« unn »Källefjeskies«

Eifel: »Ackeschaff« (Ackerbau) und »Veehtrecke« (Viehzucht) wurden an dieser Stelle mehrfach kurz beleuchtet. Spezialgebiete wie »et Petsche«, das aus einem »Bier« (Eber) einen »Bersch« (kastrierter Eber), einem Stier einen »Oas« und einem Bock einen Hammel macht, wurden bislang ausgeklammert. Ebenso »Mönkel« (Kopfstück für Rindvieh) und »Köhkommet« (Kummet für Rinder), mit deren Hilfe früher das Führen, Anspannen und Arbeiten mit Rindvieh überhaupt erst möglich wurde.

Wenn Rinder, Schafe und Ziegen, Wiederkäuer eben, ihrer Gattungsbezeichnung alle Ehre machen, dann »köujen« se oder »edrije«. Tut der Wiederkäuer es nicht, leidet er möglicherweise schon bald unter einer gefährlichen Aufblähung, die der Eifeler Volksmund schlicht mit »ze deck« oder »opjeloofe« umschreibt. Im günstigsten Falle helfen Massagen und Pansenstimulans, im ungünstigsten muss der Tierarzt durch Anstechen des Bauchfells von außen Luft ablassen, dann wird »datt Dier« in Eifeler Platt »jemelz«.

Eine dauernd brünstige Kuh »öss brölles«, ist sie endlich trächtig, »hätt se behalde«, in der Endphase der Schwangerschaft gibt sie keine Milch mehr, »steht drüsch«, um nach insgesamt neun Monaten »ze kallefe«. Geboren hat sie dann entweder »e Stirkelche« (Mädchen) oder »e Oasekallef« (Junge). Nach Abgang der Nachgeburt hat sich die Kuh »rehn jemaaht«.

Die erste und wichtigste Muttermilch, weil voller Abwehrstoffe für das Neugeborene, heißt laut Manfred Konrads in seinem Buch »Wörter und Sachen im Wildenburger Ländchen« »Bees« oder »Molek«. Magermilch heißt »Füp«, ungekochte saure Milch zur Quarkherstellung »Klatermelech«. Aus der ersten Milch nach dem Kalben machten die Eifeler Bauern früher »Beestekies« oder »Källefjeskies«.

Aus: Manfred Lang “Platt öss prima! II”, KVB-Verlag, Edition Eyfalia, ISBN: 978-3-942446-00-6

21.4.2017LebenEifel0 Kommentare ml

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