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Iris Poth und Frank Fritze vom Kreis Euskirchen sowie Dr. Lothar Mahnke und Ralf P. Meyer (v.l.) von der AGIT stellten die neue Publikation „Kreis Euskirchen - Standort im Fokus“ vor. [Foto: pg]

Der Wirtschaftsstandort Kreis Euskirchen boomt

Kreise, Kreis Euskirchen: Iris Poth, Leiterin der Stabsstelle für Struktur- und Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen, hatte gute Nachrichten dabei: Der Wirtschaftsstandort Kreis Euskirchen boomt. Während eines Pressetermins stellte sie zusammen mit Dr. Lothar Mahnke, Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsförderungsagentur AGIT, und AGIT-Mitarbeiter Ralf P. Meyer die neue Publikation „Kreis Euskirchen – Standort im Fokus.“ vor.

Insgesamt 51,9 ha Gewerbefläche verteilt auf 32 Grundstücke wurden im Kreis Euskirchen im Jahr 2018 veräußert. Nicht nur gemessen an der Fläche ist dies mehr als das Dreifache der Vorjahreswerte, auch die regionalen Vergleichszahlen zum Kreis Düren (19,5 ha) und zur StädteRegion Aachen (19,9 ha) sind beeindruckend. „Diese Zahlen stellen einen absoluten Rekord dar“, urteilt Dr. Lothar Mahnke, Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsförderungsagentur AGIT, „einen solchen Boom bei den gewerblichen Flächenveräußerungen haben wir seit Beginn unseres Gewerbeflächen-Monitorings im Jahr 2003 noch in keinem der Kreise in der Region Aachen erlebt. Sie sind allerdings auch Ausdruck der aktuellen Niedrigzins- und einer Hochkonjunkturphase, die sich so nicht dauerhaft fortsetzen wird.“ Iris Poth fügt hinzu: „Der Nachfrageboom wird auch durch einige Großverkäufe bestimmt und er konzentriert sich zudem auf lediglich fünf der elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden, namentlich Mechernich, Euskirchen, Zülpich, Weilerswist und Dahlem.“ Hervor stechen die Verkäufe an das Molkereiunternehmen Hochwald, Mechnernich (21,7 ha), das Modeunternehmen Fond of, Euskirchen (6,7 ha) sowie die Standorterweiterung der Tagasako Europe, Zülpich (5,1 ha).

Mit Abstand am meisten Gewerbefläche im Kreisgebiet nachgefragt haben damit die Branchen Verarbeitendes Gewerbe (27,4 ha), Logistik (11,6 ha) und Handel (7,4 ha), gefolgt von Dienstleistungen (4,9 ha) und Baugewerbe (0,6 ha). „Wir haben unseren bisherigen, seit 2003 publizierten Report „Regionales Gewerbeflächen-Monitoring (gfm®) neu erfunden: Inhaltlich-thematisch erweitert, optisch modernisiert und stärker auf die Kreise und Kommunen, für die die AGIT tätig ist, zugeschnitten,“ erläutert Ralf P. Meyer, bei der AGIT zuständiger Abteilungsleiter, das neue Produkt. Für den Kreis Düren und die StädteRegion sind ähnliche Publikationen in Vorbereitung.

Auch wenn die Zahlen für den Kreis insgesamt ein hervorragendes Ergebnis sind, nicht alle Regionen im Kreis profitieren gleichermaßen von dem Boom, denn es gibt ein klares Nord- Südgefälle, wie Mahnke erklärt. Im Nordkreis gäbe es schon fast eine Überlastung, während es im Südkreis eher Defizite gäbe. In Weilerswist gäbe es beispielsweise bereits keine Flächen mehr. Dies zeigt sich auch an der Zahl der ansässigen Firmen: In den fünf Nordkreiskommunen Euskirchen, Mechernich, Zülpich, Bad Münstereifel und Weilerswist haben 71 Prozent der Unternehmen ihre Standorte.

Zukunftskonferenz auf Vogelsang
Ein Grund, warum Firmen vermehrt Flächen im Kreis Euskirchen nachfragen, ist, dass Unternehmen in der Rheinschiene kaum noch geeignete Flächen finden, daher zieht es sie in ländlichere Regionen wie den Kreis Euskirchen, wo – vor allem im Nordkreis – die Anbindungen an Bahn und Autobahn noch sehr gut sind. Gute Veräußerungszahlen bedeutet jedoch gleichzeitig auch eine Reduzierung künftig vermarktbarer Flächenkapazitäten: Die gesamten Gewerbeflächenreserven im Kreis Euskirchen sind zum Jahresanfang 2019 auf rund 253 ha zurückgegangen (Vorjahr: 281 ha). Angesichts der Tatsache, dass in den letzten fünf Jahren vor allem die sofort verfügbaren Gewerbeflächen um über 50 Prozent zurückgegangen sind, müssen die kreisangehörigen Städte und Gemeinden verstärkt Anstrengungen unternehmen, ihre gewerblichen Flächenreserven zur Marktreife zu bringen.

„Wir planen eine Zukunftskonferenz auf Vogelsang“, gab Iris Poth bekannt. Wo sind Zukunftspotentiale, wie kann die Energie der Zukunft gesichert werden, Mitarbeitergenwinnung, Digitalisierung und Weiterbildung sind nur einige der Themen, die am 5. November diskutiert werden sollen. Tagesaktuelle Informationen zu verfügbaren Gewerbegrundstücken und -immoblien sowie ansässigen Unternehmen können online über www.gistra.de abgerufen werden. Die gesamte Publikation „Kreis Euskirchen – Standort im Fokus“ kann unter www.agit.de abgerufen werden.

20.9.2019WirtschaftKreise, Kreis Euskirchen0 Kommentare pg

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