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Der Nachwuchs der Kreissparkasse hatte viel Spaß bei dem Projekt und gab nur ungern den Schlüssel der Filiale wieder her. [Foto: pg]

Auszubildende leiteten eigenständig eine Filiale

Euskirchen: Für neun Auszubildende der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) geht eine aufregende Zeit zu Ende. Vier Wochen lang durften sie eigenverantwortlich die Geschäftsstelle in der Billiger Straße leiten. Es war kein Planspiel in irgendeinem Ausbildungszentrum oder Überlegungen auf dem Papier, sondern die jungen Leute trugen echte Verantwortung. Und sie trugen sie gerne. Alle Aufgaben, die in einer Zweigstelle so anfallen, wurden von den Auszubildenden im zweiten und dritten Lehrjahr gemeistert. Dazu zählte nicht nur der Dienst am Schalter und an der Kasse, sondern auch Beratungsgespräche mit Kunden und die Leitung der Filiale.
Azubi-Beratungscenter heißt dieses Projekt, das die Kreissparkasse für ihre Auszubildenden einmal jährlich anbietet. Die jungen Leute im zweiten Lehrjahr übernehmen den Schalter- und Serviecedienst und die im dritten Lehrjahr haben die Leitung und arbeiten hauptsächlich im Beratungsbereich. Für alle Notfälle ist ein Mitarbeiter der Filiale als Ansprechpartner vor Ort, doch immer nur ganz im Hintergrund.

Jetzt mussten die Auszubildenden den Schlüssel wieder abgeben und dies fiel ihnen sichtlich schwer. Es sei eine super Erfahrung gewesen, sagte Christina Virnich, die zusammen mit Thomas Lambertz die Filiale leitete und auch im vergangenen Jahr schon dabei war. Es ist ein großes Vertrauen, das die KSK in ihren Nachwuchs setzt und bisher sind sie nicht enttäuscht worden. „Die Kundenreaktionen sind sehr positiv“, sagte Udo Becker, Vorstandsvorsitzender, während einer kleinen Feierstunde zum Abschluss des Projektes. Rita Witt, Direktorin des KSK-Vorstandssekretariats, war ganz begeistert von den jungen Talenten. Man sehe bei den jungen Leuten die Entwicklung und wie sie Selbstvertrauen und Professionalität gewännen, betonte sie. Das ganze Projekt bedeutet zwar auch viel Arbeit im Vorfeld, denn auch die EDV mit allen notwendigen Zugängen muss komplett auf die Auszubildenden umgestellt werden.

Man erlebe die tägliche Arbeit bewusster, berichtete Jonas Schulte von seinen Erfahrungen. Er ist im zweiten Lehrjahr und war in den vergangenen Wochen im Schalterbereich zuständig für die Kunden. Er ging aber auch mit einem Kollegen ins Thomas-Esser-Berufskolleg, um dort in verschiedenen Schulklassen über den Umgang mit dem Girokonto und Kreditkarten zu erzählen. Judith Grimm steht wie die beiden „Filialleiter“ kurz vor der Abschlussprüfung. Sie hat Kunden beraten, war aber auch im Pressebereich tätig. Dazu zählt, Pressekonferenzen zu organisieren, aber auch beispielsweise Reden vorbereiten. Rita Witt stand ihr dabei zur Seite.

Damit die Auszubildenden ihrer Aufgabe auch gewachsen waren, wurden sie vorab geschult. Besonders Lambertz und Virnich erhielten für ihre Leitungsaufgaben Hilfe von anderen Geschäftsstellenleitern. „Die Unterstützung war toll“, meinte Christina Virnich. Leitungsaufgaben habe man vorher ja nicht gehabt und man habe in die Aufgabe hineinwachsen müssen, meinte Lambertz. Doch schon nach kurzer Zeit fühlten sich die neun Auszubildenden wie zu Hause. Udo Becker zeigte sich mit den Leistungen des Nachwuchses sehr zufrieden. Daher hat sich die KSK entschlossen, allen Auszubildenden im dritten Lehrjahr ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Sie hätten auch alle angenommen, schmunzelte Becker.
Auch Daniel Franzen, Timo Bong, Sandra Schons, Torben Latz und Laura Wiskirchen zählten zu dem Nachwuchs, der sich in den vier Wochen beweisen konnte und mit viel Engagement dabei war.

10.7.2015WirtschaftEuskirchen0 Kommentare pg

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