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Gold für Vlatten: Die Bürger überzeugten die Jury mit ihrem Engagement. [Foto: PKD]

„Unser Dorf hat Zukunft“: Bürger-Engagement ist Gold wert

Kreise, Kreis Düren: „Ein Dorf steht und fällt mit dem Engagement seiner Bewohner“, hob Landrat Wolfgang Spelthahn bei der Preisverleihung in der vollbesetzten Kreuzauer Festhalle hervor. 24 Dörfer hatten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt. „Sie alle haben Zeit geopfert, um miteinander zu diskutieren und ein Konzept auf die Beine zu stellen. Dann haben Sie angepackt, um Ihrem Dorf eine gute Zukunftsperspektive zu eröffnen“, würdigte er das bürgerschaftliche Engagement der zahlreichen Dorfgemeinschaften, die teils in großer Besetzung angereist waren.

Adretter Blumenschmuck und penibel gefegte Bürgersteige reichen längst nicht mehr aus, um im Wettbewerb der Dörfer eine der begehrten Medaillen zu ergattern. Der demografische Wandel stellt mittlerweile viele Dörfer vor Probleme: Der Anteil älterer Menschen wächst, der der jüngeren schrumpft, denn die Städte locken mit einem breiten Versorgungsangebot. Die Dörfer dagegen drohen ins Abseits zu geraten. Auch der ländlich geprägte Kreis Düren ist von dieser Entwicklung betroffen, da die Mehrzahl der Menschen zwischen Titz und Heimbach in Dörfern unter 3.000 Einwohnern lebt. Zudem erfordert eine zusätzliche Frage viel Einsatz und Fantasie: Wie können die hier gestrandeten Kriegsflüchtlinge in den Eifeler Alltag eingebunden werden?

Die Ideen-Vielfalt, all den Problemen zu trotzen und das Leben auf dem Land weiterhin attraktiv zu gestalten, war groß. Alle prämierten Dörfer erhielten einen Betrag zwischen 300,00 und 750,00 Euro. Zudem wurden zahlreiche Sonderpreise vergeben. Auch die Entwicklungsgesellschaft indeland unterstützte den Wettbewerb erneut. Geschäftsführer Jens Bröker überreichte insgesamt vier indeland-Sonderpreise.

Für die zeitaufwändige Besichtigungsreise erhielten die ehrenamtlichen Jurymitglieder um Anne Schüssler vom Amt für Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung des Kreises Düren Applaus und ein Präsent. Dann war die Bühne frei für die vielen Preisträger. „Ehre, wem Ehre gebührt“, hieß es. Im Rampenlicht wurden die Abordnungen aller prämierten Dörfer gesondert gewürdigt. Vier Dörfer wurden mit Gold dekoriert. Zum einen Vossenack/Raffelsbrand/Simonskall und Vlatten, die den Kreis Düren im kommenden Jahr beim Wettbewerb auf Landesebene vertreten werden. Gold wert war auch das Engagement der Dorfgemeinschaften Ederen und Berzbuir.

Zwar wurden vier Goldmedaillen vergeben, doch auf Landesebene dürfen nur zwei der Golddörfer demnächst den Kreis Düren vertreten. Ausschlaggebend für die nächst höhere Kategorie im Wettbewerb war die Gesamtpunktzahl, die die Kommission dem jeweiligen Dorf gegeben hatte. Die Statuten besagen, dass bei einer Teilnehmerzahl ab 20 Dörfern pro Kreis nur zwei in die nächste Runde kommen. Je höher aber die Anmeldungen, desto mehr Vertreter dürfen sich mit den Kollegen in NRW messen. Vorausgesetzt, sie konnten im Vorfeld überzeugend punkten. Vielleicht ein Ansporn fürs nächste Mal?

Nach dem offiziellen Teil des Abends gab es bei einem Büffet genügend Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Musikalisch gestaltet wurde die Abschlussfeier von den Juliacum Brassers und der Mundartband „Raderdoll“.

Bronzedörfer: Pingsheim, Altenburg, Swww.flickr.com/photos/kreisduerenchlagstein, Schlich, D’horn, Geich, Straß, Daubenrath, Horm, Schafberg.
Silberdörfer: Hausen, Siersdorf, Frenz, Brandenberg, Bergstein/Zerkall, Blens, Abenden.
Golddörfer: Ederen und Berzbuir ohne Teilnahme am Landeswettbewerb. Vossenack/Raffelsbrand/Simonskall und Vlatten mit Teilnahme am Landeswettbewerb.

Sonderpreise: Vossenack/Raffelsbrand/Simonskall (Dorfbiotop), Vlatten (Bauerngärten), Berzbuir (Neue Medien), Hausen (Erhalt historischer Bausubstanz), Brandenberg (Entwicklung des Dorfmittelpunktes), Bergstein/Zerkall (Spendenaktion Weihnachtsmarkt), Blens (Grüngestaltung), Abenden (Aufbruchstimmung), Pingsheim (Grüngestaltung), Altenburg (Folgenutzung landwirtschaftlicher Betriebe), Schlagstein (Kooperation mit dem Waldheim), Daubenrath (Netzwerk Nachbarschaftshilfe)

Sonderpreise indeland: Ederen (Streuobstwiesen), Siersdorf (Strukturwandel), Frenz (Integration von Flüchtlingen), Geich (Gestaltung der Kapelle)

Eine Bildergalerie der Abschlussveranstaltung ist unter www.flickr.com/photos/kreisdueren angelegt.

29.9.2017LebenKreise, Kreis Düren0 Kommentare bwp

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