Kreise, Kreis Euskirchen: Wie sieht der Wirtschaftsstandort Kreis Euskirchen im Jahr 2025 aus? Um diese Frage drehte sich alles bei der Zukunftswerkstatt kürzlich im Kreishaus in Euskirchen. Iris Poth, Leiterin der Stabsstelle Struktur- und Wirtschaftsförderung, hatte Vertreter aus Unternehmen, der Politik und Handwerkskammern eingeladen, um gemeinsam zu diskutieren. 2010 wurde das erste Wirtschaftliche Entwicklungskonzept für den Kreis Euskirchen erstellt.Nun ging es darum, festzustellen, was bereits geschehen ist, was konnte verwirklicht werden? Wo liegen noch Probleme? Wo soll die Reise künftig hingehen?
„Wir wollen heute unseren Blick auf aktuelle wirtschaftspolitische Trends und Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Kreis Euskirchen richten“, begrüßte Manfred Poth, Stellvertreter des Landrates, die rund 60 Teilnehmer. „Es ist mir ein Anliegen zu betonen, dass im Fokus der alltäglichen Arbeit der Wirtschaftsförderung nicht vorrangig Themen stehen, sondern die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Unternehmen und Fachkräfte.“ Es ging an diesem Vormittag um vier Themen: Arbeitsmarkt und Humanressourcen, Digitalisierung, Technologietransfer und Vernetzung sowie um Nachhaltiges Wirtschaften/Umweltwirtschaft. Vier Experten waren dazu eingeladen, die mit ihren Impulsvorträgen die Teilnehmer auf die Diskussionsrunden vorbereiten wollten.Zunächst blickte Iris Poth auf die vergangenen fünf Jahre zurück und stellte das Wirtschaftliche Entwicklungskonzept (WEK) noch einmal vor. Sie erläuterte die zehn Schlüsselmaßnahmen, die 2010 formuliert worden waren und was davon verwirklicht wurde. Poth konnte Positives zu allen Punkten berichten.: „Das erste Wirtschaftliche Entwicklungskonzept mit seinen Handlungsempfehlungen ist weitestgehend umgesetzt“.
„Wir haben einen ganzen Reigen konstruktiver Ideen gesammelt“, resümierte Iris Poth. Beim Thema Arbeitswelt wurde ein Nord-Süd-Gefälle im Kreis gesehen, die Infrastruktur im Südkreis sei mangelhaft. Wichtig war den Teilnehmern, dass mehr getan werden müsse, um besonders die Jugendlichen am Standort zu behalten. Der Breitbandausbau war dabei ein wichtiger Punkt. Die Digitalisierung sei weniger als Problem, sondern eher als Chance diskutiert worden. Auch hier war der strukturelle Nachteil des Südkreises Thema der Diskussionsrunde. Im Bereich Technologietransfer und Vernetzung wünschten sich die Unternehmer noch mehr Vernetzung.Mehr als 8.000 Unternehmen und Betriebe gibt es im Kreis Euskirchen. Die Wünsche von allen zu erfüllen, ist kein leichtes Unterfangen für den Kreis. Ein Problem: Sie habe den Eindruck gewonnen, dass vieles, was sie anböten, bei den Unternehmen nicht bekannt sei, meinte die Stabsstellenleiterin. Daran wollen die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung weiter arbeiten. Lokale Wertschöpfung, neue Geschäftsmodelle und besseres Arbeiten in Netzwerken, war das Ergebnis der Diskussionsteilnehmer der Gruppe zum Nachhaltigen Wirtschaften.
Sie sei sehr zufrieden mit der Veranstaltung, sagte Iris Poth. Der Wirtschaftsförderung wird von den Unternehmen eine Lotsenfunktion zugesprochen – für die Verwaltung eine wichtige Erkenntnis. Auch der Wunsch nach mehr Veranstaltungen und Netzwerken ist bei der Abteilung Wirtschaftsförderung angekommen. Nun heißt es für die Mitarbeiter, die Ergebnisse zusammenzutragen und das Konzept fortzuschreiben. Dies wird dann zunächst der Verwaltungsleitung, danach im November dem Fachausschuss zur Beratung vorgelegt. Ziel ist es, das Konzept in der ersten Kreistagssitzung 2017 etwa im März oder April zu beschließen.
Das Wirtschaftliche Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2010 kann unter www.kreis-euskirchen.deheruntergeladen werden.
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