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Die "Indenauten" präsentierten - unterstützt von Lehrern und Politik - ihre Innovationsideen. [Foto: KDN]

JugendIndeLab: Schüler sollen für den Strukturwandel sensibilisiert werden

Kreuzau: JugendIndeLab heißt das neue digitale Schülerlabor der FH Aachen. Im Rahmen dieses Projektes entwickeln Schülerinnen und Schüler Zukunftsszenarien für das Indeland. Sie werden zu sogenannten „Indenauten“ ausgebildet. Rund 100 Jugendliche aus sechs Schulen der Region nehmen an dem Projekt teil. Thema ist das absehbare Ende des Braunkohletagebaus in der Region und die Umstrukturierung in eine Seenlandschaft. Aus dieser tiefgreifenden Veränderung ergeben sich vielfältige Herausforderungen. Auch die Jugendlichen des Kreuzauer Gymnasiums sollen für den Strukturwandel sensibilisiert werden und eigene Ideen aus den Bereichen Digitalisierung, Innovation, Energie, Bau und Mobilität einbringen.

„Das Ende der Kohleförderung eröffnet uns die Jahrhundertchance, unsere Region neu zu erfinden. Die Jugendlichen von heute haben die Chance, das neugestaltete Indeland mit den Restseen in Vollendung zu erleben. Deshalb laden wir sie gerne ein, ihre eigenen Ideen in die Gestaltung unserer Heimat einfließen zu lassen“, motivierte Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren, mit Blick auf das JugendIndeLab (JIL). Experten der FH Aachen stehen den sechs Schülerteams dabei beratend zur Seite. Zusätzlich begleiten Paten aus dem politischen Bereich die jugendlichen Kursteilnehmer. Wolfgang Spelthahn ist beispielsweise Pate des Kreuzauer Gymnasiums. Als zeitgemäßes Kommunikationsinstrument dient eine innovative, digitale Plattform der FH Aachen.

Das Gymnasium Kreuzau beschäftigt sich im Rahmen eines Projektkurses in der Q1 mit Fragestellungen aus dem Bereich des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens. Die beiden Lehrer Karsten Engelmann und Alexander Schmitz unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Arbeit. In vier Teilgruppen untersuchen 15 Jugendliche Aspekte ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit. Schwerpunkte sind hierbei die Nutzung von Gebäudefassaden als Photobioreaktoren am Beispiel des Algenhauses oder der Einsatz alternativer Baustoffe, wie etwa Stroh als Dämmstoffersatz für Styropor. Zwei weitere Gruppen untersuchen Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die bereits bekannten Faktor-X-Häuser und Erfolgsindikatoren für den urbanen Siedlungsbau mit einer Umfrage im umgesiedelten Dorf Morschenich-Neu. Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden bis zum Ende des Schuljahres auf der digitalen Plattform des JugendIndeLabs zusammengeführt und für zukünftige Indenauten archiviert.

„Wir möchten die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, eigene Ideen für die Zukunft des Indelands zu entwickeln. Dabei spielen MINT-Kenntnisse, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik eine entscheidende Rolle. Nur wer informiert ist und seine individuellen Fähigkeiten sinnvoll einsetzt, kann die eigene Zukunft und die Zukunft unserer Region positiv mitgestalten“, unterstreicht Brigitte Capune-Kitka, die Vorsitzende von ANTalive.(Angewandte Naturwissenschaften und Technik).

Das JugendIndeLab ist von der FH Aachen und ANTalive ins Leben gerufen worden. Es wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie die Gemeinschaftsinitiative Zukunft durch Innovation.NRW (zdi) gefördert. ANTalive ist ein zdi-Zentrum des Landes Nordrhein-Westfalen. Aufgabe der zdi-Zentren sind Angebote zur Berufs- und Studienorientierung für Schülerinnen und Schüler im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Finanziert werden die zdi-Zentren vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und von der Bundesagentur für Arbeit. ANTalive ist zuständig für die Städteregion Aachen, den Kreis Düren und den Kreis Euskirchen. Weitere Informationen zu dem Projekt sind unter: www.fh-aachen.de/studium/schuelerlabore/jil zu finden.
13.2.2020LebenKreuzau0 Kommentare redaktion

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