Eifel: La lune, „die“ Mond, le soleil „der“ Sonne: Frankophonen Rheinländern sind „verdrehte“ Geschlechter zwischen dem Deutschen und dem Französischen nicht unvertraut. Aber auch zwischen der Hochsprache und der ripuarischen Mundart gibt es Verschiebungen, denn in ihr finden sich viele Elemente der deutschen, aber eben auch der französischen Sprache wie Angtree (Eintritt), Abelong (Lust), allemasch (dalli-dalli), Bajaasch (Sippe), Cupee (Zugabteil), Matusel (selbstbewusstes Fräulein), Momang (Moment), Kuraasch (Mut), Visaasch (Gesicht), pusseere (flirten), Klüer (Farbe) oder karessiere (freien). Aber auch bei den deutschverwandten Wörtern geht es bei den Geschlechtern drunter und drüber: So sagt der „Linksrheinländer“ der Auto, die Baach (Bach), der Brell (Brille), die Jüert (Gürtel), die Knauch (Knochen), die Muul (Maul), der Ogge (Euter), die Schlaat (Salat), die Schönk (Schinken), das Speck, die Vinste (Fenster), die Viesch (First) und der Wachs.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9 [ml]
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