Eifel: Platt folgt auch phonetisch anderen Gesetzmäßigkeiten als die deutsche Hochsprache. Eine der wenigen grundsätzlichen Regeln, die man dabei im Verwandtschaftsverhältnis zwischen Hochdeutsch und rheinischer Mundart aufstellen kann, ist eine kontinuierliche Lautverschiebung von „d/t“ zu „g/k“ und zwar immer dann, wenn „eu“ oder „au“ dabei stehen.
Aus einem Beutel wird so ein „Böggel“, aus heute „höck“, aus bedeuten „bedögge“, reiten „regge“, läuten „lögge“, schneiden „schnegge“, Zeit „Zegg“ oder weit „wegg“.
„In diese Wortgruppe“, schreibt Fritz Koenn, gehören auch Veränderungen wie „angere“ (andere), „bönge“ (binden), „hönge“ (hinten), „onge“ (unten), „fönge“ (finden) und „wänge“ (wenden).
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
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