Eifel: Wer »noch kenne Döi (auch Deu)« getan hat, »öss en fuul Sou« oder »ne Fuhlhoof«, hat also die Arbeit nicht erfunden. »Der jeht de Erbeet söhke unn bött Jott, datt e kenn föngk!« »Döi« ist der kleine Anstoß, der Schubser, den man manchmal braucht, um sich überhaupt zu bewegen. Wer allzu statisch lebt und wirkt, heißt in der Eifel rasch »Döijes« oder »Döijert«. Nicht zu verwechseln mit dem »Dröömes« (Träumer) und im krassen Gegensatz zum »Wööles«, dem unermüdlichen Viel- und Schwerarbeiter. Wer sich überwinden muss, um sich beispielsweise zu entschuldigen, etwas einzugestehen oder sich zu versöhnen, dem rät man: »Nu jeff de doch eckesch enne Döi unn dohn datt«. Mit der Redewendung »Häer deht sich äve enne Döi ahn« hingegen beschreibt man hierzulande das aufgeblasene Gehabe eines »Övböggels«, Strontzpittesch« oder »Huvaartspinsels«. Als Verb ist »döie« hingegen völlig unverfänglich. Es steht für schieben, drücken, schubsen.
Aus: Manfred Lang “Platt öss prima! II”, KVB-Verlag, Edition Eyfalia, ISBN: 978-3-942446-00-6
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