Eifel: Als das Wort „Karneval“ in der Eifel noch unbekannt war, wurde gleichwohl schon „Fastelovend jefiert“. Und der begann nicht am „Elften im Elften“, sondern am „fetten Donneschtisch“, „Wieverdaach“, „Wieverfastelovend“! Lediglich im Britzenlied der Münstereifeler Wollweber ist der Blasiustag (3. Februar) als Beginn der „Fasenacht“ angegeben.
In Stroheich bei Hillesheim wurde an Blasius die „Winterkirmes“ gefeiert. Das älteste und dazu noch lebendige Karnevalstreiben der Eifel aber ist der Blankenheimer Geisterzug, ein historisch vorkarnevalistisches Brauchtum, das unmittelbar die Vertreibung der Winterdämonen in vorchristlichen Zeiten widerspiegelt. Im Ritual des Blankenheimer Geisterzuges hat der „Jecke-Böhnche-Marsch“ einen festen Platz. Er gibt Ton und Motto an: „Juh-jah, Krebbel en de Botz, wer dat net hät, der ös nex notz. Ne richtije Fastelovendsjeck, dä freut sich övver jede Dreck. Juh-jah, Krebbel en de Botz! De Fassenaach es do.“
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
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