Eifel: Oh weh, wenn man in Voreifel oder Eifel einen Makel an sich hat oder die anderen meinen, einen entdeckt zu haben. „Flögg“ (wie im Flug) und meist auch leichtfertig bekommt man den dazu passenden Spottnamen. Hat man sich tollpatschig und taktlos verhalten, wird man zack zack zum „Hunnes“. Ist man häufiger überfordert, wird man „Bettsecke“ gerufen, erweist man sich als unflexibel und schwerfällig, mutiert besonders „frau“ zum „Taatebär“.
In ihren Bewegungen eher ungelenke Menschen werden „stief Jedresse“ gerufen, unsaubere „Drössköbbel“, wehleidige „Kühmbretsel“, unansehnliche „Ußel“, neunmalkluge „Vokatiives“, welche ohne eigene Meinung „Jipsfijur“ und schmutzige „Schmärlappe“, „Mössbär“ oder „äkelisch Dier“. Ist man hingegen nur unordentlich, kommt man als „Hallefjehang“ davon. Tritt zum schlechten Anblick der Geruch, so wird der solcherart Wahrgenommene rasch zum „Stenkhupet“, oder „Stenkpott“.
Für weinerliche Zeitgenossen gibt es eine ganze Reihe Begrifflichkeiten wie „Tränedier“, Tränejöbbel“, „Jrängele“, „Jriene“, „Jaahmelappe“ oder „Hüüldöppe“. Unzuverlässige Menschen nennt man „Schloot“, unverträgliche „Kreppebesse“, ungehobelte „Blötschkopp“ oder „Knöppel“, oberflächliche „Flaabes“ oder „Laumann“ und solche mit viel Geduld „Jemöötsmensch“ oder „Lam Joddes“.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.
Einen neuen Kommentar schreiben
Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.