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Maori, die Ureinwohner Neuseelands, zeigen Touristen Relikte ihrer Jahrhunderte alten Kultur. [Fotos: rm]

Neuseeland, das „schönste Ende der Welt“

Umland: 20.000 km von Deutschland entfernt, 36 Stunden unterwegs bis zum Ziel, zum Sehnsuchtsziel vieler Menschen. Mein Mann und ich haben diese Strecke auf uns genommen, um das Land kennenzulernen und zu erfühlen. Vor allem, um unsere drei Töchter zu besuchen, die schon einige Jahre in Neuseeland wohnen, und möglicherweise auch nicht mehr in die alte Heimat zurückkehren werden. Als Topfguckerin interessierte mich die Reise natürlich auch kulinarisch – ich war gespannt, wie sehr sich das Essen von unserem unterscheidet. Ich erhoffte mir natürlich auch neue Rezepte für meine EIFELON-Leser.

Unsere Reise begannen wir kurz vor Weihnachten und wir sollten ein völlig anderes Fest als zu Hause erleben. Aber nicht nur das gestaltete sich anders. Schon am Flughafen in Christchurch (Südinsel) waren wir umgeben von Neuseeländern, kurz Kiwis genannt, die entspannt in kurzen Hosen und Flipflops ihren Erledigungen nachgingen. Die Entschleunigung des Lebens findet in diesem Outfit ihren perfekten Ausdruck, und zwar zu jeder Jahreszeit. Kältegefühle werden in Neuseeland schon kleinen Kindern abtrainiert, indem sie in der Regel barfuß unterwegs sind. Später erfuhren wir, dass es üblich ist, dass Schulkinder bis zu ihrem 16. Lebensjahr in solch einer „Uniform“ zum Unterricht kommen, offensichtlich eine Prägung fürs Leben.

Die zunächst kurze Fahrt durch das noch immer von einem Erdbeben zerstörte Christchurch machte betroffen, denn die Menschen dort leben bereits seit fünf Jahren mit Trümmern im Stadtgebiet und weitläufig abgesperrten Bereichen. Das Beben im Jahr 2011 hat nahezu 200 Menschenleben gefordert. Ein Trauma, das schwer zu vergessen ist, da die Erde jederzeit wieder beben kann. Der Untergrund liegt auf zwei, sich ineinander schiebenden Platten, sodass die Gefahr weiterer Schäden gegeben ist. Viele Menschen haben daher ihre Stadt für immer verlassen.

Da uns unsere Tochter vom Flughafen abgeholt hat, konnten wir uns langsam an den Linksverkehr gewöhnen und sicher das Ziel Hanmer Springs, einen kleinen idyllischen Ort im nördlichen Bereich der Insel, erreichen. Ihre Ermahnungen, neuseeländische Polizei vestünden keinen Spaß bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung, konnten wir später noch zweimal auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen, als wir alleine mit dem Wagen unterwegs waren. Neuseeländer sind in allem locker, nur bei Tempo 100 kennen sie kein Pardon. Das meinen sie auch so. So kamen wir zweimal in eine Geschwindigkeitskontrolle, wobei die Messmethoden uns unerfindlich waren, aber da war das Auge des Gesetzes unerbittlich.

In Neuseeland gibt es wenig Menschen und viel Natur und einiges ist hier anders als bei uns. Hat man die nötige Begabung, kann man seine Nahrung direkt aus Wäldern und Meer besorgen. Äußerst interessant für mich als EIFELON-Topfguckerin – auch wenn ich „jagen“ doch lieber anderen überlassen habe. Da überraschte es kaum, dass wir am 1. Feiertag (Heiligabend feiert man dort nicht) in einen besonderen Genuss kamen: frisch aus dem Pazifik gefangenen Hummer! In den Supermarkt könnte ja jeder, nicht aber die Kiwis. Dazu noch herrlichster Sonnenschein an einem See in der Wildnis, ohne eine Menschenseele weit und breit. Dafür lohnt sich wohl der weiteste Weg.
Sie merken, hier spricht die Köchin. Am Abend setzte sich dieses Outdoor-Menü fort: Wildscheinbraten mit dem dort üblichen Kürbisgemüse und – mal wieder – selbstgepflückten Kirschen als leckerer Soße.

Im zweiten Teil der Neuseeland-Reportage lesen Sie von Hangi, dem Traditionsgericht der neuseeländischen Ureinwohner Maori, vom ungewöhnlichen „Wild Food Festival“ und den Umweltproblemen, die durch intensive Schafzucht entstehen.

Neuseeland liegt im südlichen Teil des Pazifischen Ozeans am Ende des pazifischen Feuergürtels. Das Land besteht im Wesentlichen aus der Nord- und der Südinsel und ist so groß wie Japan oder Großbritannien. 75 Prozent der rund 4,5 Millionen Einwohner Neuseelands leben auf der Nordinsel, allein 1,4 Millionen in der ehemaligen Hauptstadt Auckland. In der heutigen Hauptstadt Wellington leben dagegen nur 460.000 Menschen.
Die Südinsel ist flächenmäßig etwas größer, aber wesentlich dünner besiedelt. An der Westküste erstrecken sich die Southern Alps mit insgesamt 223 Bergen, die eine Höhe von über 2.300 Metern aufweisen. Die Gipfel sind daher auch ganzjährig schneebedeckt. Auf Grund der zahlreichen Niederschläge gedeiht hier eine üppige Vegetation – unterbrochen von kristallklaren Gletscherseen, während weiter östlich das Land im Regenschatten liegt, trockener ist und oft bewässert werden muss.
5.2.2016LebenUmland0 Kommentare rm

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