Zülpich, Sinzenich: Der Mühlenbachpfad in Sinzenich ermöglicht ein Eintauchen in die mehr als 2000-jährige Ortsgeschichte und führt auf einen Rundgang an den vielen Sehenswürdigkeiten des Ortes vorbei. Er ist als erste Teilstrecke des „Naturhistorischen Rundweges Sinzenich“ konzipiert und startet in der Nähe des im Jahre 2014 neu angelegten Dorfplatzes „Auf dem Sand“. Die Vorarbeiten und Recherchen für die am Wegrand aufgestellten neuen großformatigen Infotafeln nahmen insgesamt mehr als drei Jahre in Anspruch. Gefördert wurde die Maßnahme auch vom Erftverband und der Papierfabrik Tillmann, deren Geschichte ebenfalls Inhalt einer Infotafel ist.
Der etwa 2,1 Kilometer lange Rundweg führt die Besucher nicht nur am Mühlenbach vorbei, sondern streift auch kulturhistorisch interessante Gebäude, wie die Sinzenicher Pfarrkirche, die bis in zehn Metern Höhe noch original aufgehendes römisches Mauerwerk aufweist und deren Gewölbe mit mittelalterlichen Malereien geschmückt sind. Zu sehen gibt es auch den einzigen erhaltenen Judenfriedhof im Stadtgebiet, die ehemalige Landsynagoge, die historischen Sarkophage auf dem Friedhof, gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert und die Sinzenicher Burg. Der Weg ist barrierefrei und überwiegend ebenerdig und befestigt. Auf den acht neu aufgestellten Informationstafeln können die Spaziergänger am Mühlenbachpfad außerdem alles über die Industriegeschichte, den Mühlenbach, dessen Flora und Fauna und die ehemalige Bahnstrecke, die einst durch den Ort führte, erfahren.
Eine weitere Etappe des Naturhistorischen Rundweges ist bereits in Planung. Sie soll durch die am Dorfrand gelegenen Naturschutzgebiete führen, die nicht nur eine einzigartige Flora und Fauna aufzuweisen haben, sondern auch einen herrlichen Ausblick von der Wanderhütte auf die Zülpicher Börde und einen Besuch der schönen Waldkapelle auf dem Eulenberg ermöglichen.
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