Bad Münstereifel: Am Mittwoch, 3. August, findet um 19.30 Uhr der nächste Vortrag des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie im Rats- und Bürgersaal statt. „Das magnetische Universum“ ist das Thema von Dr. Rainer Beck. Magnetfelder sind allgegenwärtig. Ein starkes Magnetfeld schützt die Erde vor der schädlichen kosmischen Strahlung. Ohne Magnetfelder gäbe es kein höheres Leben, und auch das übrige Weltall wäre ziemlich langweilig – ohne Sonnenflecken, Sonnenkorona, Pulsare, Quasare und viele andere spannende Phänomene. Die Geburt eines Sterns kommt nicht ohne die Hilfe von Magnetfeldern aus. Mangels magnetischer Monopole, die Magnetfelder zerstören könnten, sind Magnetfelder sehr langlebig. Bereits in der Frühzeit des Universums gab es Magnetfelder, die die Bildung von Milchstraßensystemen unterstützt haben. Diese fossilen Felder wurden in Galaxien durch gigantische Dynamos verstärkt. Mit dem 100-Meter-Radioteleskop Effelsberg konnte der Referent erstmals „Magnetkarten“ von Galaxien erstellen. Es gelang der Nachweis, dass Magnetfelder in Spiralgalaxien viel stärker und einflussreicher sind als bisher angenommen. Die kommende Generation von neuartigen Radioteleskopen wie LOFAR und SKA wird sich intensiv der Erforschung der kosmischen Magnetfelder widmen.
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