Eifel: Die flächendeckende Versorgung des Kreises Düren mit schnellem Internet ist gesichert. Über 27,2 Millionen Euro Fördermittel stehen für das wichtige Zukunftsprojekt insgesamt zur Verfügung. Nachdem Landrat Wolfgang Spelthahn Anfang September in Berlin den Förderbescheid des Bundes über gut 14 Millionen Euro aus den Händen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt entgegengenommen hat, überreichte ihm NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin kürzlich in Düsseldorf einen Förderbescheid des Landes über weitere 13,2 Millionen Euro. Darüber hinaus brachte der Landrat einen Förderbescheid über 150.000 Euro aus der Landeskasse mit. Mit diesem Geld kann der Kreis Düren in den nächsten drei Jahren einen Breitbandkoordinator einstellen, der das Großprojekt managt. „Schnelles Internet ist längst unverzichtbar. Mit den Fördermitteln des Bundes und Landes können wir den Standortnachteil unseres ländlichen Kreises ausgleichen. Nun können wir das gesamte Kreisgebiet an das Breitbandnetz anschließen“, freute sich Landrat Wolfgang Spelthahn beim Termin im Wirtschaftsministerium.
Bereits im Frühjahr 2017 könnten die Bauarbeiten im Kreis Düren beginnen. Die europaweite Ausschreibung der Ausbauarbeiten hat das Amt für Kreisentwicklung und –straßen bereits veröffentlicht, die Frist ist abgelaufen, Angebote liegen vor. Als nächster Schritt stehen nun Gespräche mit den Telekommunikationsunternehmen an, die Leitungen mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/Sek-im Kreis Düren bauen lassen und dann selbst betreiben wollen. Bis Ende 2018 sollen weitestgehend alle Haushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen im Kreisgebiet über schnelles Internet verfügen.
Dabei wird die seit 2014 bestehende Breitband-Kooperation mit dem Kreis Euskirchen fortgesetzt. Sie hat mit dazu beigetragen, dass die beiden Nachbarkreise nun zu den ersten gehören, die ihre Förderbescheide erhalten haben. Denn auch der Landrat des Kreises Euskirchen, Günter Rosenke, konnte aus Düsseldorf einen Förderbescheid des Landes mit nach Hause nehmen. „Schnelles Internet gehört zu den wichtigsten Standortfaktoren für Unternehmen, aber auch für Bürgerinnen und Bürger“, unterstrich Garrelt Duin.
„Die geförderten Projekte bringen unser Land bei der Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandnetzen maßgeblich voran. Insbesondere Ausbauprojekte auf Kreisebene tragen zum flächendeckenden Breitbandausbau bei und schließen die Lücken im Versorgungsnetz.“ Landrat Rosenke zeigte sich hocherfreut über die Landesförderung. „Nach der Zusage durch den Bund, 50 Prozent der Kosten zu übernehmen, ist die Ko-Finanzierung durch das Land NRW der zweite zentrale Baustein in unserer Breitband-Offensive. Dafür sind wir sehr dankbar.“ Damit würden 90 Prozent der Gesamtkosten durch Bund und Land abgedeckt. „Wir befinden uns bereits in der Ausschreibung der Leistung für den Breitbandausbau. In dieser Woche führen wir erste Verhandlungen mit interessierten Telekommunikationsunternehmen. Wenn alles läuft wie geplant, werden im Frühjahr 2017 die Bagger rollen“. Bis Ende 2018 sollen mindestens 95 Prozent aller Haushalte im Kreisgebiet über schnelles Internet verfügen.
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