Kall, Steinfeld: Im September 2015 wurde das neue Gästehaus des Klosters Steinfeld eingeweiht. Seitdem sind die Übernachtungszahlen in die Höhe geschossen. Zählte man 2015 noch 13.000, waren es 2016 doppelt so viele. Für 2017 hoffen die Verantwortlichen, die 30.000er Marke zu knacken. „Die positive Entwicklung freut uns sehr. Neben dem neuen Gästehaus sind natürlich auch der Klosterladen und das Café wichtige Zugnummern. Das Kloster Steinfeld ist für viele wieder ein Reise- und Erholungsziel geworden“, sagt Wolfgang Scheidtweiler, Initiator und Wirtschaftspartner des Klosters, während einer Pressekonferenz in der altehrwürdigen Prälatur. Der aus Mechernich-Wachendorf stammende Scheidtweiler möchte das Kloster Steinfeld auf eine gesunde finanzielle Basis stellen. Seit seiner Kindheit ist er dem Kloster verbunden und entschied sich, sofort zu handeln, als er vor gut zwei Jahren von den finanziellen Problemen der Salvatorianer in Steinfeld hörte. Den Klostercharakter wollte er dabei auf jeden Fall erhalten. „Eine Grundvoraussetzung für unser Engagement war, dass der Orden bleibt“, erklärt Scheidtweiler. Und so ist das Besondere an dieser Unterkunft, dass zehn Salvatorianer und fünf Salvatorianerinnen ständig an diesem Ort leben.
Rund 40 Mitarbeiter versorgen derzeit die Gäste. 15 große Tagungsräume, größtenteils mit moderner Tagungstechnik ausgestattet, bietet das Gästehaus Kloster Steinfeld. Nicht nur die klösterliche Atmosphäre soll die Gäste anlocken, sondern auch die verschiedenen Angebote der Zimmertypen: das einfache Zimmer für den Pilger oder Eifelsteig-Wanderer ab 35,00 Euro inklusive Frühstück bis hin zu Zimmern mit Vier-Sterne-Standard ab 65,00 Euro. Gute Bewertungen in Hotelportalen spiegelten wider, dass sich die Gäste im Hause wohlfühlten. Auf www.booking.com beispielsweise erhält das Gästehaus des Klosters Steinfeld eine Topbewertung von 9,3 Punkten. „Die hervorragenden Gästebewertungen suchen in der Eifel-Hotellerie ihresgleichen“, so Scheidtweiler. Damit der Aufschwung anhält, will Gästehaus-Leiter Christoph Böhnke vor allem das Wochengeschäft weiter ausbauen und so weitere Gästegruppen ansprechen: „Wir möchten ein starker Partner für Firmen werden, die ihre Seminare bei uns im Haus abhalten. Das Angebot wird in dieser Richtung ständig erweitert werden.“
Natürlich sind an solch historischen Gebäuden – die Hauskapelle beispielsweise ist von 1448 und die Prälatur von 1661 – immer wieder Arbeiten nötig: „Es ist so ähnlich wie beim Kölner Dom, der wird auch nie fertig“, sagt Scheidtweiler mit einem Lächeln auf den Lippen. Als Nächstes wird die Fassade der Klosterpforte renoviert. Dann ist das Dach des Akademiegebäudes an der Reihe, um das Kloster als geistliches und geistiges Zentrum in der Eifel zu sichern. Auch die flächendeckende Brandmeldeanlage in den Gebäuden steht auf der „To-do-Liste“. Im älteren Teil des Gästehauses werden weitere Zimmer renoviert und mit integrierten Toiletten und Duschen ausgestattet. Bisher verfügten sie nur über ein Etagenbad. „Die Arbeit geht uns nicht aus, dafür aber ab und an das Geld dafür“, sagt Wolfgang Scheidtweiler. Er hofft auf Gelder von den Freunden des Klosters Steinfeld und privaten Spendern für die umfangreichen Arbeiten. „Um die Existenz des Klosters auch langfristig zu sichern, sind wir auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.“ Scheidtweiler verweist auf die Nutzung der Angebote in der Akademie, im Gästehaus und der Gastronomie: „Unterstützung jeglicher Form hilft uns weiter, und dafür sind wir sehr dankbar.“
Informationen zum Kloster und zum Gästehaus gibt es auch im Internet unter: www.kloster-steinfeld.de
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