Umland, Weilerswist: Ein großer Tag für das Deutsche Rote Kreuz: Der Anbau am rundum erneuerten Rotkreuz-Zentrum in der Rudolf-Diesel Straße konnte mit einem großen Fest eröffnet werden. Ein buntes Programm mit Podiumsdiskussion, Blutspender- und Helferehrungen, Einsegnung und Tanzauftritten wurde den Besuchern geboten. Fahrzeuge und Einsatzeinheiten des Roten Kreuzes umsäumten das Gelände. Wasserwacht und Bergwacht des Roten Kreuzes waren ebenso vertreten wie der Blutspendedienst und die Westdeutsche Spenderzentrale, die den ganzen Sonntag Knochenmark-Typisierungen durchführte. Das ‚Internationale Rotkreuz-Museum Vogelsang für Menschen- und Völkerrecht‘ war präsent sowie Jugendrotkreuz und Rotkreuz-Kindergärten. Letztere sorgten nicht nur mit Auftritten, sondern auch mit Kinderschminken, Karlo Klötzchen, einer Hüpfburg und Kistenklettern für Unterhaltung. Auch die Logistiker des Roten Kreuzes waren in Aktion und bekochten das Einweihungspublikum. Nachmittags gab es Kaffee und Kuchen. Gemeinschaftsleiter Dirk Rose: „Als wir am Abend Bilanz zogen, war das Etappenziel erreicht, Tausend Besucher begrüßen und bewirten zu können!“
In der Gesprächsrunde mit dem DRK-Kreispressesprecher und stellvertretenden Mechernicher Ortsvereinsvorsitzenden, Diakon und Redakteur Manfred Lang, standen Bürgermeister Peter Schlösser, Rotkreuz-Ortsvereinsvorsitzender Alexander Eskes, Kreisverbandsvorsitzender Erwin Doppelfeld, Landrats-Stellvertreter Manfred Poth und Dorfvereinsvorsitzender Richard Beutsch Rede und Antwort.
Dabei gab Alex Eskes auch Auskunft darüber, warum das Rote Kreuz in Weilerswist sich an einem Standort konzentrieren und warum es räumlich expandieren musste.
Bis 1995 war die Weilerswister Niederlassung der nationalen und weltweit verbreiteten Rettungs- und Hilfsorganisation in der Gemeinde im Grünen auf fünf verschiedene Standorte verteilt.
Die Zahl der Aufgaben ist seither stetig angewachsen. Das zog für die 60 Aktiven und 25 Jugendrotkreuzleute auch eine Ausstattung mit mehr Einsatzwagen auf heute acht Fahrzeuge, drei Anhänger und eine Feldküche nach sich. Darunter auch die Einsatzeinheit Katastrophenschutz, eine von vieren im Kreisgebiet, dazu Betreuungsdienst und Blutspende.
Der Anbau wurde aus Eigenmitteln, Sponsorengeldern und Spenden sowie mit Eigenleistungen von über 60 Prozent der Aufwendungen finanziert. Allerdings musste auch ein Kredit aufgenommen werden. Eskes: „Weitere Spenden sind also von Herzen willkommen.“
Bürgermeister Peter Schlösser unterstrich die große Verbundenheit zwischen Gemeindeverwaltung und Rotem Kreuz, die die „normalen“ Beziehungen zwischen einer Kommune und einer gemeindeeigenen Institution bei weitem übersteigen. So erkläre sich auch sein eigenes Engagement als Beisitzer im Rotkreuz-Vorstand. Und DRK-Vorsitzender Alex Eskes sei immerhin auch sein Beigeordneter und Kämmerer in der Gemeindeverwaltung Weilerswist.
Gemeinschaftsleiter Dirk Rose lobte seine Mitstreiter unter den 60 Aktiven im Rotkreuz-Ortsverein: „Man konnte sich während der Bauarbeiten darauf verlassen, dass die Leute, die man brauchte, immer da waren.“ Rund 30 Mitglieder des DRK-Ortsvereins waren aktiv und halfen. Die Außenanlagen, darunter ein großes gepflastertes rotes Kreuz, stemmten die Ehrenamtler alleine.
Während der rund einjährigen Arbeiten wurden Unterstellplätze für acht Fahrzeuge, drei Anhänger und die Feldküche geschaffen. Auch die Sozialräume wurden erweitert. Es gibt ein eigenständiges Lebensmittellager und eine Küche mit Industriespülmaschine. Mit dem Hallenbau kam das Rote Kreuz zudem der Anforderung nach, dass die Fahrzeuge, die Bund und Land für den Katastrophenschutz zur Verfügung stellen, überdacht und eingeschlossen unterzubringen sind. Rund 100 Quadratmeter Fläche kamen hinzu.
Die Einsegnung übernahmen der römisch-katholische Diakon Manfred Büllesbach und die evangelische Prädikantin Siglinde Ostrzinski-Sachs.
Die Blutspende-Beauftragten Uschi Rose und der Weilerswister Rotkreuz-Vorsitzende Alexander Eskes übernahmen die Ehrungen für langjährige Blutspender. Bereits fünfzigmal einen halben Liter Blut gespendet haben Theodor Bleiber, Dorothee Zingsheim, Christine Rütt und Erwin Willi Maier. Für 75-malige Spende geehrt wurden Dieter Schudt, Franz Josef Bönner, Peter Bolde, Elke Kastenholz und Susanna Rohmann. Sage und schreibe hundertmal freiwillig zur Ader gelassen wurden Philipp Hamm, Anna Rosa Muc´i, Markus Maria Müller und Armin Schorn.
Der Weilerswister Bereitschaftsführer Dirk Rose und Vorsitzender Alexander Eskes zeichneten auch verdiente Helfer aus den Reihen ihrer 60 Aktiven im Rotkreuz-Ortsverein Weilerswist aus. Es waren Helene und Edmund Dreckmann sowie Meike Damm für fünf Dienstjahre, Christina Menke, Fabienne und Michelle Geyer, Inga Jansen, Niklas Molitor, Andre Vieren und Christian Mohr für zehn, Bernd Lindlar für 15, Vorsitzender Alex Eskes für 30, Jürgen Bartels für 35, Dr. Gerda Hirth für 40, Horst Willi Balter für 50 und Paul Engels für 55 Dienstjahre. [pp]
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