Eifel: Tiere in der Nacht
Die Nacht ist nicht zum Schlafen da,
Das ist sogar den Tieren klar.
So fürchten Mäuse nachts die Eulen
Und manchem Wolf ist nachts zum Heulen.
Ein Wildschein suhlt in grauer Pampe,
Ne Fledermaus umschwirrt ne Lampe.
Die Motten hassen Fledermäuse
Und wären lieber Panzerläuse.
Ein Zangenkrampf erzürnt nen Hummer.
Zwölf Schnecken schieben still ne Nummer.
Und unter Rotwilds alten Hirschen
Sind Jäger nicht beliebt, die pirschen.
Am Morgen ist der Spuk vorbei.
Die Schnecken sind dann nur noch Brei.
Der Jogger war an sich ganz nett,
Doch trat er auf das Schneckenbett.
Auch Mäuse fehlen hier und da,
Wo manche Eul‘ erfolgreich war.
Und auch der Fuchs fing manche weg
Als sehr geschätzten Mondschein-Snack.
So bringt noch jede Nacht Verlust,
Doch ist’s den Tieren nicht bewusst.
Denn meistens können sie nicht zählen,
Drum tut sie das auch gar nicht quälen.
Aus: „Honigmuscheln“ von Hans Jürgen Sittig, erschienen im Eifelbildverlag, ISBN 978-3-946328-15-5, 10,90 Euro
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