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Michael Lammertz (l.) vom Nationalpark Eifel und Gotthard Kirch (Rureifel Tourismus) stellten das neue Brettspiel vor. [Foto: pg]

Eifel und Städteregion Aachen auf der ITB in Berlin

Eifel: Rund 10.000 Aussteller aus 181 Ländern strömen jedes Jahr nach Berlin, um ihre touristischen Angebote zu präsentieren. Die Internationale Tourismusbörse Berlin (ITB) ist damit die größte Messe ihrer Branche und zieht neben vielen Fachleuten auch etliche Privatbesucher in die Messehallen. Klar, dass es auch für die Eifel keine Frage ist, sich vorzustellen. Viel Natur hat die Region zu bieten und das ist es, was sich die Menschen in ihrem Urlaub wünschen. Das jedenfalls belegen Umfragen. Rund 31 Millionen Deutsche geben an, sie möchten Natur in ihrem Urlaub erleben, wenn sie nach ihren Reisegründen gefragt werden. Damit kann die Eifel natürlich punkten.

„Die Eifel soll Wohlfühllandschaft werden“, meinte Wolfgang Reh, stellvertretender Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, und stellte während eines Pressetermins auf der ITB die Vision vor, mit der noch mehr Urlauber überzeugt werden sollen, ihre nächsten freien Tage in der Eifel zu verbringen. Die Eifel solle eine Premiumregion für nachhaltige Naturerlebnisse werden. Sie biete den Rahmen, die Sehnsucht vieler Menschen nach Natur zu stillen.

Um diese Visionen umzusetzen, stehen im Rahmen eines europäischen Förderprogramms für regionale Entwicklung (EFRE) für den Projektzeitraum Juli 2016 bis Juni 2019 knapp 500.000 Euro zur Verfügung. Unter dem Titel „Sehnsuchtsziel Natur“ sollen passende Angebote geschaffen werden. „Wir wollen, dass Nordrhein-Westfalen das Kurzreiseland Nummer eins wird“, erklärte dazu Nina Dahlhaus von Tourismus NRW. Dafür solle eine noch engere Zusammenarbeit aller im Naturtourismus NRW tätigen Akteure erfolgen und eine dauerhafte Etablierung des Naturtourismus in NRW geschaffen werden.

Alle Menschen – ob mit oder ohne Handicap – sollen in der Eifel schöne Tage verbringen können. [Foto: pg]

Dazu passt ein weiteres großes Thema bei der Eifel Tourismus GmbH: Die Barrierefreiheit. „Wir haben etwa 850.000 bis 900.000 Besucher pro Jahr. Etwa zehn Prozent geben an, mit Menschen mit Einschränkungen unterwegs zu sein“, sagte Tobias Wiesen vom Nationalpark Eifel. Bisher fehle es jedoch an regionalen Bündelungen zu den Angeboten, erklärte Wolfgang Reh. Im Aufbau befindet sich daher eine spezielle Internetseite, über die Interessierte alle Informationen bekommen. „Auch dieser Gast bedarf einer emotionalen Ansprache“, ist Reh überzeugt. Daher stehen zunächst die Ziele im Fokus. Gefühlvoll werden sie beschrieben, Emotionen geweckt. Besteht mehr Interesse, kann man sich weiter in die Tiefe klicken und bekommt alle notwendigen Informationen – bis hin zu genauen Angaben, was einzelne Gastgeber anbieten können.

2011 begann ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördertes Projekt zum barrierefreien Tourismus. Daraus entstanden ist das Kennzeichnungssystem „Reisen für alle“ (www.reisen-fuer-alle.de). Diese Qualifizierungskriterien müssen alle Anbieter erfüllen, die künftig auf der Webseite zu finden sein werden. Anhand von speziellen Piktogrammen können Besucher der Seite auf den ersten Blick erfahren, ob beispielsweise das Ziel rollstuhltauglich, für Gäste mit Sehbehinderungen oder für gehörlose Menschen geeignet ist. Seit Beginn sei es im Nationalpark Eifel das Ziel gewesen, das Schutzgebiet für alle erlebbar zu machen, erklärte Wiesen. Er freue sich, dass dieses auch über die Grenzen des Nationalparks hinaus ausgedehnt werde. „Davon profitieren alle.“

Verantwortliche aus Politik und Tourismus zeigten sich vom neuen Brettspiel begeistert. [Foto: pg]

„Spuren der Wildnis“ konnten Besucher am Stand des Nationalparks Eifel verfolgen und zwar auf verschiedene Arten. Zum einen erklärten Ranger den Interessierten alles Wissenswertes um den Nationalpark. Außerdem luden sie ein, das neue Brettspiel (EIFELON berichtete) auszuprobieren, denn extra für die Messe wurde eine große Tischversion mit überdimensional großen Karten und Figuren gebaut. „Das Spiel kommt gut an“, freute sich Michael Lammertz, stellvertretender Leiter des Nationalpark-Forstamtes. 2.000 Exemplare seien pünktlich zu Nikolaus gefertigt worden, „die Hälfte ist schon weg“. Ziel ist es, auf spielerische Weise, über den Nationalpark zu informieren und noch mehr Interesse am Wildnis-Trail zu wecken, der in vier Etappen und 85 Kilometern von Monschau-Höfen bis nach Zerkall führt. 500 Buchungen hätten sie im vergangenen Jahr für diese Tour gehabt, freute sich Lammertz. Das Brettspiel ist in den Nationalpark-Toren für 20,00 Euro erhältlich. Sie hätten noch einige Ideen für Erweiterungskarten, waren sich Lammertz und Gotthard Kirch, Geschäftsführer der Rureifel-Tourismus, einig. Beispielsweise könnten Versionen für bestimmte Zielgruppen oder zu bestimmten Themen erstellt werden. Wer das Spiel gerne vorher ausprobieren möchte, kann im Nationalpark-Tor Heimbach an der großen Tischvariante Platz nehmen.

Vorgestellt wurde auf der Messe auch der neue Nationalpark-Film. In elf Minuten erklärt der Film, was überhaupt der Nationalpark ist, welche Möglichkeiten es gibt, die Natur zu erleben, wofür die Ranger zuständig sind und wie man sich richtig verhält – kurzum alles Wichtige über das Gebiet. Ein Jahr lang war ein professionelles Filmteam im Schutzgebiet unterwegs und hat zum Teil spektakuläre Tier- und Naturaufnahmen zu verschiedenen Jahreszeiten aufgenommen. Der Film ist in den fünf Nationalpark-Toren und sieben Nationalpark-Infopunkten mit Filmmodul zu sehen.

Bürgermeister, Landräte und Tourismusexperten fachsimpelten auf der ITB. [Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress]

Auch die Städteregion Aachen präsentierte sich mit neuen Projekten auf der ITB. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier stellte sie zusammen mit den angereisten Bürgermeistern Margareta Ritter (Monschau), ihren Kollegen Jorma Klauss (Roetgen) und Karl-Heinz Hermanns (Simmerath), sowie Stolbergs Beigeordnetem Robert Voigtsberger vor. Besonders den Radtourismus haben Grüttemeier und seine Mitstreiter im Blick. Über ein regionales Wirtschaftsförderungsprogramm werden diese Projekte gefördert: „Erlebnisraum Aachener Revier“ mit 1,26 Millionen Euro (Gesamtvolumen: 1,58 Millionen Euro, Zeitraum noch bis 31. Dezember 2020), sowie der „Erlebnisraum Aachen/Eifel“ mit 3,14 Millionen Euro (Gesamtvolumen: 3,92 Millionen Euro, noch bis 31. Dezember 2021).

Besonders drei Zielgruppen wollen wir ansprechen und das sind die Familien, die Best-Ager und erwachsene Singles“,

führte Grüttemeier aus. Als Schwerpunktmaßnahmen nannte der Städteregionsrat den Ausbau der Infrastruktur: Der Rur-Ufer-Radweg wird zur Zeit zur Vier-Sterne-Route des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs optimiert. In Monschau-Kalterherberg soll ein aktives „Raddorf“ entstehen, das gleichzeitig Dreh- und Angelpunkt für Mountainbiker wird, bislang weit und breit einmalig. In der Gemeinde Simmerath konzentriert sich alles auf den Rursee. In Einruhr sollen Steganlagen mit schwimmenden Haltepunkten Radfahrern herausragende Pausenmöglichkeiten bieten. Stolberg wird seine Aktivitäten auf die Burg konzentrieren. Dabei wird es auch Präsentationen zur Geschichte, unter anderem mit Virtual-Reality-Brillen, geben. In Roetgen wird die Wanderstation für den Radtourismus weiterentwickelt. Sie soll zu einem Ort der Dokumentation werden, denn Roetgen wurde 1944 als erster deutscher Ort im Zweiten Weltkrieg befreit.

„Alle Angebote sollen miteinander verknüpft werden, insbesondere durch den ÖPNV“, betonte Grüttemeier. „Tourismus ist für unsere Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der weiter an Bedeutung gewinnt. Auf der ITB wurde deutlich, dass wir unser Profil als touristische Erlebnisregion zum Beispiel mit attraktiven Angeboten im Radtourismus nochmals schärfen konnten.“

8.3.2019LebenEifel0 Kommentare pg

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