Heimbach, Vlatten: Wer den Wildnis-Trail durch den Nationalpark wandernd erobern will, ist normalerweise vier Tage von Höfen bis Zerkall unterwegs. Auf dem neuen Brettspiel „Spur der Wildnis“ lässt sich die abenteuerliche Route jedoch viel schneller bewältigen – ohne jegliche körperliche Anstrengung, aber mit jeder Menge Spaß.
Die Idee zu dem Spiel kam Detlef Schumann vor gut zweieinhalb Jahren, als er hinter dem Informationsschalter des Heimbacher Nationalpark-Tors stand. „Ein älteres Ehepaar fragte mich nach Mitbringseln für seine Enkel. Für die angebotenen Plüschtiere seien die aber bereits zu groß.“ Die Frage, ob es nicht ein Spiel gäbe, musste er verneinen, erzählt der Vlattener im EIFELON-Gespräch.
Seit jener Frage ließ den Nationalpark-Mitarbeiter der Gedanke nicht mehr los, ein eigenes Gesellschaftsspiel zum Thema Nationalpark zu entwickeln. Gemäß dem Motto: „Wenn ich was nicht kaufen kann, muss ich es eben selber machen.“ Nächtelang spukte ihm das Thema durch den Kopf. Immer wieder stand er auf, um erste Ideen und Impulse aufzuschreiben. Da seine Frau Silvia und er seit jeher ein Faible für Brettspiele haben, war für Detlef Schumann klar: Die Spielanleitung sollte einfach zu verstehen sein und er wollte viel Action auf dem Brett. Seine Vorstellung für das Wildnis-Trail-Spiel: Auspacken… anfangen… fertig.
Erste Entwürfe entwickelte er auf grobem Pappkarton. Konzipierte Regeln, erarbeite Fragen und legte den Spielablauf fest. Erste vergnügte Spielversuche fanden auf der Ranger-Weihnachtsfeier statt. Um mögliche Sponsoren zu begeistern, musste der Prototyp jedoch optimiert werden. Der 56-jährige Tüftler entwickelte eine laminierte Version, die nicht nur bei der Nationalpark-Verwaltung auf großes Interesse stieß. „Michael Lammertz war total begeistert. Schließlich ist der Wildnis-Trail ’sein Baby’“, erinnert sich Schumann. Nun musste nur noch die Umsetzung geregelt werden. Wer gestaltet? Wer druckt? Wer finanziert?
Für die Vorfinanzierung konnte der Förderkreis des Nationalparks gewonnen werden, denn schließlich vermittle das konzipierte Spiel „viel Umweltbildung“. Illustration und Grafik übernahmen Petra Eimer, sowie Tanja Geschwind und realisiert wurde das Projekt im renommierten Ravensburger Verlag.
Beim Spiel „Spur der Wildnis“ gibt es keine Würfel, allein durch richtige Antworten manövrieren sich die Akteure übers Spielfeld. Dafür liegen 214 Fragekarten bunt gemischt auf einem Stapel und werden abwechselnd von den Mitspielern gezogen. Stimmt die Antwort, wird das Wissen – je nach Schwierigkeitsgrad der Frage – mit ein, zwei oder drei Feldern vorwärts belohnt. Die abgefragten Gebiete gehen querfeldein – genau wie der urige Wildnis-Trail.Eine Frage lautet beispielsweise „Was ist mit einer ‚digitalen‘ Schnitzeljagd gemeint?“ und stellt vielleicht manche Mitspieler vor ein Problem. Mit „Eifelgold“ sind sicherlich keine Tourismus-Einnahmen gemeint, oder vielleicht doch? Andererseits werden Fußballfans garantiert wissen, welcher deutsche Fußballverein die Farben des Feuersalamanders vertritt. Zum Schmunzeln ist die Frage, wie denn die berühmte Schmidter Schmuggler-Kirche St.Hubertus im Volksmund heißt. Drei Antworten stehen zur Verfügung: St. Mokka, St. Cappuccino oder St. Espresso?
Je nach Anzahl der Mitspieler dauert eine Wanderung über das Spielbrett 45 Minuten oder bis zu zwei Stunden, denn unerwartete Ereigniskarten können immer wieder das Vorwärtskommen verzögern…
Detlef Schumanns Konzept ging auf: „Spur der Wildnis“ ist nun mit einer Auflage von 2.000 Stück auf den Markt gekommen. „Und der Run drauf ist riesig“, freut sich sein Erfinder.
Wer via EIFELON eins von zwei Gratis-Exemplaren gewinnen möchte, sollte bis zum 31. Dezember eine Mail mit dem Stichwort „Wildnis-Trail“ an schicken. Die beiden Gewinner werden dann von uns informiert und können anschließend ihr Spielset im Heimbacher Nationalpark-Tor in Empfang nehmen.
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