Dahlem, Kronenburg: Am Sonntag, dem 10. Januar, wird im Haus für Lehrerfortbildung, Burgstr. 20, die Dietrich Schubert-Filmreihe fortgesetzt. Diesmal steht der 1990 entstandene Film „Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen oder wie die Juden der West-Eifel in die Freiheit kamen“ auf dem Programm. Die 95-minütige Dokumentation wurde 1991 mit dem rheinland-pfälzischen Filmpreis ausgezeichnet: In den Jahren 1938/39 fliehen in der West-Eifel viele jüdische Bürger über die belgische Grenze aus dem Deutschland, das seit 1933 jeden Tag stärker ihre Rechte einschränkt und sich ideologisch wie praktisch auf die Ermordung der europäischen Juden vorbereitet. Ihnen helfen auf beiden Seiten der Grenze Menschen der Region. Die einen aus Nächstenliebe, die anderen gegen Geld. Wem die Flucht gelingt, der glaubt sich in Sicherheit und doch es ist nur auf Zeit. Als die Deutschen die Welt in den Krieg treiben, gehört Belgien zu den Ländern, die sie überfallen.
Klaus Ring, Historiker mit dem Forschungsschwerpunkt Regionalgeschichte und Landeskunde, wird die Einführung in das Filmwerk übernehmen. Fast 25 Jahre leitete er das Kreismuseum Blankenheim. Seit Beginn der 1990er Jahre ist er auch Kulturreferent des Kreises Euskirchen und seit zehn Jahren wissenschaftlicher Referent beim Aufbau der NS-Dokumentation in Vogelsang. Seit Beginn der 1980er Jahre begleitet er Schuberts Dreharbeiten und hat für einige seiner Eifel-Dokumentationen auch die fachliche Beratung übernommen.
Karten für die Filmvorführung zum Preis von acht Euro sind in der Marien-Apotheke, Jünkerath, beim Schuhhaus Dederichs, Kronenburg, oder im Kunsthaus Nordtor, Kronenburg, erhältlich. Telefonische Reservierungen unter 06557 – 92070. An der Tageskasse kostet der Eintritt zehn Euro. Filmbeginn ist um 16.00 Uhr, Einlass bereits um 15.30 Uhr. Nach der Vorführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Regisseur. Weitere Informationen unter www.schubertfilm.de
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