Kall: „Wir retten Kall“, so lautet der prägnante Slogan, mit dem Till Siebel, Vorsitzender der DLRG (Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft) Bad Münstereifel, ein „Leuchtturmprojekt“ beschreibt: „Das hat auch der Landesverband bestätigt: Es ist bislang einmalig, dass eine DLRG-Ortsgruppe, die faktisch platt ist, von anderen Ortsgruppen wieder aufgebaut wird.“
Die rettende Idee kam Peter Jansen, stellvertretender Vorsitzender bei der Mechernicher DLRG-Ortsgruppe: „Ich hatte in der Bezirksversammlung von der Misere der Kaller gehört und wollte einfach helfen.“ Denn es geht um mehr als nur eine DLRG-Ortsgruppe, wie Jansen sagt. Nicht zuletzt ginge es auch um den Erhalt des Kaller Schwimmbades, das zusammen mit der Eifel-Therme Zikkurat und dem Eifel-Bad auf die Belange von Kindern und Jugendlichen abgestimmt sei – und in denen die Heranwachsenden auch ausdrücklich erwünscht seien.
Till Siebel argumentiert:
Wenn die Ortsgruppe und auch die Badnutzung in Kall wegfallen würden, wäre das eine Katastrophe für den gesamten Südkreis, denn von der Rheinachse aus gesehen ist es das letzte Bad in Nordrhein-Westfalen.
Es sei erschreckend und gefährlich, dass immer noch nicht alle Schüler am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen könnten. „Das versuchen wir zu ändern“, so Siebel. Entstanden war in Kall sowohl eine personelle wie finanzielle Schräglage des Vereins, wie Herbert Schmitz, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Kall, berichtete.
„Wir finden einfach keinen Nachwuchs. Ich bin 70 Jahre alt, der Zweite Vorsitzende Günter Monschau ist 83. Die jungen Leute sind für uns oft nicht mehr erreichbar, wenn sie in Ausbildung und Beruf gehen.“ Zudem habe der Kassierer Schwierigkeiten bei der Umstellung auf das SEPA-Verfahren bei der Kontoführung gehabt, so Schmitz: „Dadurch haben wir eineinhalb Jahre keine Mitgliedsbeiträge eingezogen.“
Die Mechernicher Lebensretter unterstützen nun in der Geschäftsführung, die Bad Münstereifeler bei der Ausbildung. Beide Ortsgruppen können neben erfahrenen, älteren Ausbildern auch auf eine motivierte Jugend zurückgreifen. Peter Jansen:
Ziel ist es natürlich, die Kaller so bald wie möglich wieder eigenständig agieren zu lassen – faktisch besteht die Ortsgruppe aber zur Zeit nur aus drei Leuten, und die beiden Vorsitzenden möchten aus Altersgründen ihr Amt bei den nächsten Wahlen zur Verfügung stellen.
Ein anderes Konzept auch im Bereich Kursgebühren soll die Finanzen aufbessern.
Geboten werden sollen Schwimmkurse von der Wassergewöhnung bis zur Rettungsschwimmerausbildung. Die Mechernicher seien sehr gut aufgestellt, waren auch Vorreiter in Sachen Kinder- und Jugendschutz, bilden Lehrer und Polizeianwärter in Rettungsfähigkeiten aus und haben einen eigenen Jugendvorstand, der neben Schwimmaktivitäten auch zahlreiche Gemeinschaftsfahrten etwa zum Klettern oder Schlittschuhlaufen anbietet.
Wir suchen jetzt weitere Unterstützer für Kall – Spender und Sponsoren etwa für Schwimmhilfen und Ausbildungsmaterial sowie einheitliche Kleidung für die Ausbilder, aber natürlich auch engagierte Menschen von 14 Jahren aufwärts, die Spaß daran haben, anderen das sichere Schwimmen beizubringen und sich natürlich auch selbst fortbilden wollen.
Versprechen kann Jansen dafür eine nette Gemeinschaft, die auch über das Thema Schwimmen hinaus zusammenhält. Zum Konzept gehöre auch, etwa durch Badepartys in den Bäder in Kall, Mechernich und Bad Münstereifel für Wasserfreuden zu sorgen.
Kontakt und weitere Informationen im Internet unter www.mechernich.dlrg.de oder per E-Mail an Peter Jansen: .de [epa]
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