Kreise, Kreis Düren: Der Dürener Kreishaushalt für 2019/2020 ist verabschiedet: Der Kreis Düren will in den beiden Jahren insgesamt 49 Millionen mehr investieren.
Ende letzten Jahres wurde der Doppelhaushalt im Kreistag mit den Stimmen von CDU, Grünen und der Linken beschlossen. SPD und die Fraktionsgemeinschaft UWG/Piratenpartei votierten dagegen.
547,9 Millionen Euro wird der Kreis Düren im Jahr 2019 für seinen Haushalt aufwenden. 2020 sind 566,4 Millionen Euro vorgesehen. In diesem Jahr sind Investitionen von knapp 27 Millionen geplant, 2020 sollen es 22 Millionen sein.
Da der Kreis Düren über keine eigenen Steuereinnahmen verfügt, finanziert er sich über Gelder, die seine 15 Kommunen über die Kreis- und Jugendamtsumlage aufbringen. Betrug der Anteil der Kommunen an der Kreisumlage im Jahr 2018 noch 167,4 Millionen, soll die Zuwendungen der Gemeinden im neuen Doppelhaushalt nur noch jeweils 166,8 Millionen pro Jahr betragen. Damit reduziert sich die Kreisumlage im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um circa 600.000 Euro.
Weniger erfreulich für die Kreis-Dürener Kommunen sieht es bei der Jugendamtsumlage aus, sie steigt kräftig. Zusätzlich wirkt sich hier schmerzlich für 14 der 15 Kommune die Tatsache aus, dass sich die Stadt Düren nicht an diesen Kosten beteiligt, da sie über ein eigenes Jugendamt verfügt.
Haben in 2018 die restlichen 14 Kommunen des Kreises 55,8 Millionen Euro für die Jugendamtsumlage zum Kreishaushalt beigesteuert, sollen es im Jahr 2019 63,4 Millionen werden, also 7,6 Millionen mehr. Für 2020 ist dann nochmal eine Steigerung auf 65,78 Millionen (ein weiteres plus von 2,36 Millionen) vorgesehen.
Landrat Wolfgang Spelthahn begründet die saftige Erhöhung mit dem weiteren Ausbau der dringend benötigten Kita-Plätze in den kommenden zwei Jahren. Gab es vor drei Jahren 5.600 Plätze, sind es im Kita-Jahr 2018/2019 bereits 6.272. Tendenz steigend. Hier sollen zusammen 9,6 Millionen Euro investiert werden. Zusätzlich habe der Kreis die Trägerschaft für Kitas auf Wunsch verschiedener Kommunen übernommen (z. B. Nörvenich, Langerwehe und Kreuzau).
Zudem erhöhen sich die Kosten für die Jugendhilfe. Darunter fallen unter anderem Unterstützungsleistungen für Familien, die finanzielle Hilfe für Pflegefamilien oder Heimunterbringungen.
Wir haben im Kreis Düren eine überdurchschnittlich hohe Quote an unterstützungsbedürftigen Familien“,
so Landrat Spelthahn.
Die so genannten Transferaufwendungen sind mit knapp 390 Millionen Euro der größte Ausgabenposten des Haushalts. Darunter fallen nicht nur die Kosten für Jugendhilfe, sondern zum Beispiel auch Unterstützungsleistungen im sozialen Bereich. Insgesamt können diese Kosten vom Kreis Düren aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht beeinflusst werden.
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