Kreise, Kreis Düren: “Es ist wichtig, am Weltfrauentag inne zu halten und die Errungenschaften in Bezug auf Gleichstellung der Geschlechter zu feiern, aber auch darauf zu schauen, wo Frauen auch heute noch benachteiligt sind”, sagt Sonja Waltl von Frauen helfen Frauen e.V. Düren. In Deutschland seien hier die Entgeldunterschiede zu nennen, die Altersarmut, von der hauptsächlich Frauen betroffen seien, ungleiche Karrierechancen zwischen den Geschlechtern, aber auch die Gewalt, die Frauen täglich erlebten. „Jede dritte Frau in Deutschland ist von häuslicher Gewalt betroffen.“ Da auch Frauen in Düren Benachteiligungen und Gewalt erlebten, war es Frauen helfen Frauen e.V. Düren ein Anliegen, am Internationalen Frauentag insbesondere auf die Möglichkeiten hinzuweisen, sich bei häuslicher Gewalt Hilfe zu holen. Mit einer Aktion im City-Center konnte der Verein 300 Frauen und auch ein paar Männer erreichen: Das Frauenhaus-Team lief durch das Gebäude und verteilte an die Frauen 240 Rosen für das, was es zu feiern gibt, und 300 Taschentuchpäckchen für das, was es zu beweinen gibt. Sie trugen die Aufschrift „Wir haben die Nase voll“.
Waltl betont, dass es weiterhin Aufgabe der Politik sei, langfristig auf die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter hinzuarbeiten. “Die gesetzlichen Grundlagen hierzu sind gelegt.” Aber auch jeder und jede einzelne solle und könne an der Entwicklung einer Gesellschaft mitwirken, die die Lebenssituation von Frauen verbessere. International sei zur Zeit eher eine Rücknahme der kulturellen Errungenschaften bezüglich der Rechte von Frauen zu beobachten: In vielen Ländern könnten Frauen sich nicht frei bewegen, bekämen Bekleidungsvorschriften auferlegt. Das Schlagen von Frauen werde sogar entweder erlaubt oder zum Bagatelldelikt erhoben.
Seit bereits 106 Jahren wird der Internationale Frauentag am 8. März in Deutschland begangen. Den Impuls hierzu haben sozialistische Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg gegeben im Kampf um Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen. Später rief ihn die UN als “Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden” aus.
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