EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
0
Erwin Doppelfeld (l.) und Wilfried Müller (r.) ehrten Heinz Reul und Ilona Güth sowie Sibille Sennerich für ihre langjährige Mitarbeit. [Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress]

Eine wichtige Säule im Rettungsdienst – DRK zieht Bilanz

Kreise, Kreis Euskirchen: Die junge Frau erzählte bei der Kreisversammlung von ihrem Schicksal, von ihrer Flucht aus dem Iran, den Momenten, in denen sie an Selbstmord dachte und von der Hilfe, die Donja in ihren Betreuern bei der neuen Jugendhilfe des Roten Kreuz im Kreis Euskirchen fand. Es waren beeindruckende Worte, in gebrochenem Deutsch und fließendem Englisch, mit denen die 17-Jährige deutlich machte, wie viel Hoffnung den Betroffenen die Betreuung durch das Rote Kreuz geben kann. Die Iranerin ist seit acht Wochen in Deutschland. Und froh überlebt zu haben. Sie war ein bewegendes Beispiel dafür, was das DRK leistet. Ein weiteres positives Beispiel für die gute Arbeit des DRK ist der 18-jährige Oumar, der nach seiner Flucht aus Guinea zunächst in der Jugendhilfeeinrichtung des DRK betreut wurde und heute in einer der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge des Roten Kreuzes arbeitet.

Wilfried Müller, der stellvertretende Vorsitzende, führte durch das Programm der DRK-Kreisversammlung, deren Einladung in den Rescheider Bergmannstreff rund 100 Rotkreuzler gefolgt waren. 2017/18 waren ereignisreiche und strategisch wichtige Jahre für das DRK, wie Vorsitzender Karl-Werner Zimmermann darlegte. Man habe viel investiert. Die Rettungswache Tondorf wurde übernommen. Im kommenden Jahr soll ein neuer Einsatzleitwagen angeschafft werden. „Wir tun das, um die Leistungsfähigkeit des Kreisverbandes weiter zu steigern und unsere Position im Rettungsdienst und Krankentransport zu festigen“, so Zimmermann. Die gesteckten Ziele konnten erreicht und sogar übertroffen werden, erläuterte Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker. Der Umsatz stieg von rund 8,3 (2011) auf rund 30 Millionen (2017) und damit um das Dreieinhalbfache.

800 hauptamtliche Mitarbeiter
Die Zahl der Mitarbeiter im Hauptamt sei mittlerweile auf 800 gestiegen. Der Verein kann auf weitere 800 ehrenamtliche Helfer und 400 Mitglieder im Jugendrotkreuz zählen. Christoph Thomaßen, Kreisbereitschaftsarzt im Kreisverband, berichtete, dass mit den zehn DRK-Bereitschaften im Kreis rund 7.900 Helferstunden ehrenamtlich geleistet worden sind. „Wir wollen uns jetzt verstärkt konsolidieren“, betonte Klöcker. 31 Kitas sind mittlerweile kreisweit in der Trägerschaft des Roten Kreuzes – hinzu kommen drei Rettungswachen, fünf Offene Ganztagsgrundschulen und zwei zentrale Unterbringungseinrichtungen für Flüchtlinge. Seit Juli 2018 ist der Kreisverband zudem anerkannter Jugendhilfeträger im Bereich der Stationären Jugendhilfe. Für eine weitere neue Kita in Arloff-Kirspenich wurde gerade der Grundstein gelegt, sie soll im Sommer 2019 an den Start gehen. In Weilerswist wurde die neue viergruppige Einrichtung in der Bernhard-Thywissen-Straße kürzlich eröffnet. Darüber hinaus wurde die Offene Ganztagsgrundschule in Dahlem übernommen – als fünfte.

Auch mit dem Anbau am Rotkreuz-Zentrum gehe es weiter gut voran. Er liege im vorgesehenen Zeitplan, so Klöcker. Die Inbetriebnahme werde nach derzeitigem Planungsstand Anfang 2019 erfolgen. Am 8. Mai wird zudem eine weitere Ausstellung am Standort Vogelsang eröffnet – unter dem Titel: „150 Jahre Rotes Kreuz im Rheinland“. Bisher in Urft untergebracht, wird dann auch bald die Jugendhilfe nach Mechernich umziehen. Dort wird das DRK ein leerstehendes Objekt am Nyonsplatz anmieten. In Mechernich habe man darüber hinaus eine neue Unterkunft für den Ortsverein erworben, der einen enormen Aufschwung genommen hat und dringend mehr Platz benötigt, so Klöcker.

Landrat Günter Rosenke lobte: „Das Rote Kreuz gehört zu einem der größten Arbeitgeber im Kreis Euskirchen.“ Und sei zudem sehr gut aufgestellt. Vorbildlich sei zum Beispiel die Zertifizierung als Familienfreundlicher Arbeitgeber durch die Bertelsmann-Stiftung und die Auszeichnung für zukunftsfähige Unternehmenskultur im Rahmen der INQA-Zertifizierung durch das Bundesarbeitsministerium. Und auch Kreisbrandmeister Udo Crespin betonte den besonderen Stellenwert: „Wir haben ein Hilfeleistungssystem im Kreis Euskirchen, das durch unterschiedliche Säulen getragen wird – eine der Hauptsäulen ist das DRK.“

Während der Versammlung wurden mehrere Mitglieder von Erwein Doppelfeld für ihre langjährige Treue und aktive Mitarbeit geehrt: Heinz Reul und Ilona Güth (beide 25 Dienstjahre) sowie Sibille Sennerich (50 Dienstjahre). [pp]

21.12.2018LebenKreise, Kreis Euskirchen0 Kommentare redaktion

Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite