Mechernich, Kommern: Sturmwarnung und Starkregen ließen die 1.100 Kinder in Kommern kalt. Sie starteten pünktlich um 9.30 Uhr auf dem Andersenweg. Dieses Jahr waren die Kids unter dem Motto „Mir dohn spelle, rechne, schrieve un liere, evver och jeck sinn un Fastelovend fiere“ unterwegs.
Der größte Teil des närrischen Lindwurms kam wie in jedem Jahr von der Grundschule Kommern. Aber auch Pänz vom Katholischen Kindergarten Kommern, vom AWO-Kindergarten Kommern, vom Waldkindergarten im Rheinischen Freilichtmuseum, vom Krankenhauskindergartens Mechernich und von der Gesamtschule Mechernich und dem Gymnasium am Turmhof in Mechernich waren mit am Start.
Vor Jahren hatte Schulleiter Willy Gemünd mit dem Kinderzug durch den historischen Ortskern von Kommern begonnen. Gemünd geht im Sommer diesen Jahres in den verdienten Ruhestand, ob er auch weiterhin federführend für den Zug der Pänz bleibt, ließ er auf Anfrage offen: „Stand heute ist das der letzte Kinderzug unter meiner Leitung. Aber man weiß ja nie, wie das alles so läuft“, meinte Gemünd mit einem gewissen Lächeln auf den Lippen. Der Kommerner Kinderkarnevalszug ist der größte dieser Art im Kreis Euskirchen. Es bleibt abzuwarten, ob Willy Gemünd – trotz Ruhestands – für die Pänz nicht doch Gewehr bei Fuß stehen wird.
Bei der Vorbereitung für den Zug hatten die Kindergärten und Schulen ganze Arbeit geleistet. Die Zuschauer am Zugweg konnten wieder tolle Kostüme und Gruppen bewundern. Selbst das Lokalfernsehn WDR Lokalzeit aus Aachen war mit einem Kamerateam dabei und filmte die vielen unterschiedlichen Gruppen. Ob Außerirdische, Heinzelmännchen, Eisbären oder Grashüpfer, Zauberer, Verkehrsschilder, Fledermäuse, Zwerge, Cowboys und Robin Hood und Freunde – die Pänz hatten ihre große Freude. „Wir hatten in diesem Jahr so wenig krankheitsbedingte Absagen wie selten. Heute morgen sind nur zwei Kinder krank gemeldet worden“, meinte Willy Gemünd.
Auch Kommerns Prinz Rolf III. (Meier) gab den Kindern die Ehre und lief mit seiner Abordnung als letzter im Kinderzug mit. Nach der Auflösung des Zuges an der Bürgerhalle bekam er aus den Händen des stellvertretenden Mechernicher Bürgermeister Peter Wassong den Stadtschlüssel für seine Regentschaft bis Aschermittwoch.
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