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Mit der Vertragsunterzeichnung von MdL Michael Billen (v.l.) und Eifel-Literatur-Festival-Macher Dr. Josef Zierden sind alle Formalitäten erledigt. [Foto: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa]

Eifel Literatur Festival 2018: 24 große Autoren kommen in die Eifel

Eifel: Festivalleiter Dr. Josef Zierden verkündete das neue Programm: Mit dabei sind unter anderem Sebastian Fitzek, Peter Wohlleben, Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, Anselm Grün, Ingrid Noll, Elke Heidenreich, Raoul Schrott, Charlotte Link, Peter Stamm, Linda Zervakis, Stefanie Stahl und Gregor Gysi. Normalerweise führt Literatur in den Medien eher ein Nischendasein. Doch wenn Dr. Josef Zierden alle zwei Jahre das Programm für das Eifel Literatur Festival (ELF) vorstellt, dann löst er damit eine der größten Pressekonferenzen aus, die die Eifel kennt. Das war auch in diesem Jahr nicht anders, als sich in der besten Stube im „Haus des Gastes“ in Prüm fast 50 Vertreter der Printmedien, des Fernsehens, des Rundfunks und der Online-Magazine fast gegenseitig auf dem Schoß saßen. Bürgermeisterin und Hausherrin Mathilde Weinandy meinte dazu nur: „Wenn Dr. Zierden ruft, dann kommen alle.“ Wenn jemand so einen Menschen wie Zierden im Ort wohnen habe, der nun schon zum 13. Mal das Eifel Literatur Festival auf die Beine stelle, „dann kann man nur dankbar sein, dass von so einer kleinen Stadt deutschlandweit ein so großer Impuls ausgeht“, freute sich Weinandy.

Gut gelaunt präsentierten die Beteiligten die Plakate für das 13. Eifel Literatur Festival.[Foto: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa]

Als „erfolgreiches Kulturformat“ und als das erfolgreichstes Literaturfestival in Rheinland-Pfalz betitelte Kulturminister Prof. Konrad Wolf das Festival, das zum einen die heimische Wirtschaft stärke, zum andern „entsteht auch eine Marke, die mit unserer schönen Natur und eben auch mit Literatur verbunden ist.“ Dies gelinge nur deshalb, weil Zierden immer wieder die Besten der Besten in die Eifel locke. Michael Billen (MdL) freute sich vor allem darüber, dass 15 Veranstaltungen des ELF im Eifelkreis Bitburg-Prüm stattfinden und zückte sodann einen Kooperationsvertrag, mit dem das Land die Veranstaltung bezuschusst. „So prosaisch der Text auch ist“, kommentierte Zierden den Vertragstext, „finanziell gesehen ist das die reinste Poesie.“

Auch die Sponsoren, darunter vor allem die Kreissparkasse Bitburg-Prüm als Premiumpartner, sowie viele andere lobten Zierdens unermüdliches Engagement, mit dem er die Eifel auch auf kulturellem Gebiet mittlerweile deutschlandweit bekannt gemacht hat. Sodann aber hatte Zierden selbst das Wort. Die Frage, warum er immer nur auf Starautoren setze und nicht auf Autoren aus der Region, konterte er damit, dass zwischen Star und regionaler Verankerung überhaupt kein Widerspruch sei. Denn ELF-Autorin Stefanie Stahl beispielsweise, deren Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“, seit Anfang 2016 durchgehend in den Top 3 der Spiegel-Bestsellerliste steht, lebt in Trier. Peter Wohlleben, der mit „Das geheime Leben der Bäume“ das erfolgreichste Sachbuch in Deutschland 2015 und 2016 geschrieben hat, war Förster in Hümmel in der Eifel, und Pater Anselm Grün, der jedes Jahr die größten Säle füllt, hat ebenfalls Wurzeln, die bis nach Dahlem in der Eifel reichen.

„Ich möchte mit dem Eifel Literatur Festival vor allem eine Lanze für das Lesen brechen und daher so viele Menschen wie möglich erreichen“, so Zierden, denn die Technik des Lesens sei in Zeiten von Twitter und WhatsApp im Aussterben begriffen. Die Fähigkeit, lange und komplexe Texte zu lesen, gehe immer mehr verloren. Durchschnittlich läsen die Menschen heute nur noch ein halbes Buch pro Jahr. „Ich mache dieses Festival auch für Menschen wie beispielsweise meine Eltern: dorfschulgeschädigt mit Schillers Glocke und daher für die Literatur verdorben.“ Er möchte Menschen ohne Hemmschwelle an die Literatur heranführen und als Literaturwissenschaftler nicht den akademischen Richter machen. „Es soll in der Vielfalt des Programms jeder seinen Autor finden“, so Zierden.

Es gehe auch nicht um Publikumszahlen, sondern die Leute sollten sich freuen, wenn sie berühmte Autoren vor ihrer Haustür erleben dürften. „Ich möchte, dass keiner nach Trier fahren muss, um sich dort seinen Kulturhappen abzuholen.“ Der Erfolg gibt dem Festivalleiter Recht: 12.000 Besucher kamen allein 2016 zu den 20 Festivallesungen. Das Programm beginnt am 6. April 2018 in Wittlich mit einer Lesung von Sebastian Fitzek. Karten sind ab sofort für alle Veranstaltungen erhältlich, das komplette Programm und alle weiteren Informationen gibt es unter www.eifel-literatur-festival.de [epa]

10.11.2017KulturEifel0 Kommentare pg

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