Eifel: Rund 10.000 Aussteller aus 181 Ländern strömen jedes Jahr nach Berlin, um ihre touristischen Angebote zu präsentieren. Die Internationale Tourismusbörse Berlin (ITB) ist damit die größte Messe ihrer Branche und zieht neben vielen Fachleuten auch etliche Privatbesucher in die Messehallen. Klar, dass es auch für die Eifel keine Frage ist, sich vorzustellen. Viel Natur hat die Region zu bieten und das ist es, was sich die Menschen in ihrem Urlaub wünschen. Das jedenfalls belegen Umfragen. Rund 31 Millionen Deutsche geben an, sie möchten Natur in ihrem Urlaub erleben, wenn sie nach ihren Reisegründen gefragt werden. Damit kann die Eifel natürlich punkten.
„Die Eifel soll Wohlfühllandschaft werden“, meinte Wolfgang Reh, stellvertretender Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, und stellte während eines Pressetermins auf der ITB die Vision vor, mit der noch mehr Urlauber überzeugt werden sollen, ihre nächsten freien Tage in der Eifel zu verbringen. Die Eifel solle eine Premiumregion für nachhaltige Naturerlebnisse werden. Sie biete den Rahmen, die Sehnsucht vieler Menschen nach Natur zu stillen.
Um diese Visionen umzusetzen, stehen im Rahmen eines europäischen Förderprogramms für regionale Entwicklung (EFRE) für den Projektzeitraum Juli 2016 bis Juni 2019 knapp 500.000 Euro zur Verfügung. Unter dem Titel „Sehnsuchtsziel Natur“ sollen passende Angebote geschaffen werden. „Wir wollen, dass Nordrhein-Westfalen das Kurzreiseland Nummer eins wird“, erklärte dazu Nina Dahlhaus von Tourismus NRW. Dafür solle eine noch engere Zusammenarbeit aller im Naturtourismus NRW tätigen Akteure erfolgen und eine dauerhafte Etablierung des Naturtourismus in NRW geschaffen werden.
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Alle Menschen – ob mit oder ohne Handicap – sollen in der Eifel schöne Tage verbringen können. [Foto: pg]
2011 begann ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördertes Projekt zum barrierefreien Tourismus. Daraus entstanden ist das Kennzeichnungssystem „Reisen für alle“ (www.reisen-fuer-alle.de). Diese Qualifizierungskriterien müssen alle Anbieter erfüllen, die künftig auf der Webseite zu finden sein werden. Anhand von speziellen Piktogrammen können Besucher der Seite auf den ersten Blick erfahren, ob beispielsweise das Ziel rollstuhltauglich, für Gäste mit Sehbehinderungen oder für gehörlose Menschen geeignet ist. Seit Beginn sei es im Nationalpark Eifel das Ziel gewesen, das Schutzgebiet für alle erlebbar zu machen, erklärte Wiesen. Er freue sich, dass dieses auch über die Grenzen des Nationalparks hinaus ausgedehnt werde. „Davon profitieren alle.“
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Verantwortliche aus Politik und Tourismus zeigten sich vom neuen Brettspiel begeistert. [Foto: pg]
Vorgestellt wurde auf der Messe auch der neue Nationalpark-Film. In elf Minuten erklärt der Film, was überhaupt der Nationalpark ist, welche Möglichkeiten es gibt, die Natur zu erleben, wofür die Ranger zuständig sind und wie man sich richtig verhält – kurzum alles Wichtige über das Gebiet. Ein Jahr lang war ein professionelles Filmteam im Schutzgebiet unterwegs und hat zum Teil spektakuläre Tier- und Naturaufnahmen zu verschiedenen Jahreszeiten aufgenommen. Der Film ist in den fünf Nationalpark-Toren und sieben Nationalpark-Infopunkten mit Filmmodul zu sehen.
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Bürgermeister, Landräte und Tourismusexperten fachsimpelten auf der ITB. [Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress]
Besonders drei Zielgruppen wollen wir ansprechen und das sind die Familien, die Best-Ager und erwachsene Singles“,
führte Grüttemeier aus. Als Schwerpunktmaßnahmen nannte der Städteregionsrat den Ausbau der Infrastruktur: Der Rur-Ufer-Radweg wird zur Zeit zur Vier-Sterne-Route des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs optimiert. In Monschau-Kalterherberg soll ein aktives „Raddorf“ entstehen, das gleichzeitig Dreh- und Angelpunkt für Mountainbiker wird, bislang weit und breit einmalig. In der Gemeinde Simmerath konzentriert sich alles auf den Rursee. In Einruhr sollen Steganlagen mit schwimmenden Haltepunkten Radfahrern herausragende Pausenmöglichkeiten bieten. Stolberg wird seine Aktivitäten auf die Burg konzentrieren. Dabei wird es auch Präsentationen zur Geschichte, unter anderem mit Virtual-Reality-Brillen, geben. In Roetgen wird die Wanderstation für den Radtourismus weiterentwickelt. Sie soll zu einem Ort der Dokumentation werden, denn Roetgen wurde 1944 als erster deutscher Ort im Zweiten Weltkrieg befreit.
„Alle Angebote sollen miteinander verknüpft werden, insbesondere durch den ÖPNV“, betonte Grüttemeier. „Tourismus ist für unsere Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der weiter an Bedeutung gewinnt. Auf der ITB wurde deutlich, dass wir unser Profil als touristische Erlebnisregion zum Beispiel mit attraktiven Angeboten im Radtourismus nochmals schärfen konnten.“
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