Eifel: Unsere Monate haben keine deutschen Namen, sondern ihre Bezeichnungen klingen fast überall in Europa ähnlich. Das liegt daran, dass unser Kalender auf die alten Römer zurückgeht, die Europa ihren Stempel aufgedrückt haben. Besonders Julius Caesar hat dafür gesorgt, dass das Sonnenjahr im römischen Reich verbindlich wurde. Die ersten sechs Monate haben daher immer noch Namen, die aus der römischen Mythologie stammen. Der Januar ist – nicht unpassend – benannt nach Janus, dem Gott mit den zwei Gesichtern, mit denen er gleichzeitig ins neue und alte Jahr blickt. Der Februar hat seinen Namen nach dem lateinischen Verb „februare“ (reinigen), weil in ihm das Reinigungsfest Februa gefeiert wurde. Der März ist benannt nach dem Kriegsgott Mars, dem Vater von Romulus und Remus und damit Urahn der Römer. Im April öffnen sich die Blüten, weshalb dieser Monat nach dem lateinischen „aperire“ (öffnen) benannt wurde. Die nächsten beiden Monate sind nach weiteren Gottheiten benannt, nämlich nach Jupiter Maius, dem Gott des Wachstums, und nach Juno, der Gattin des Jupiter und Schirmherrin der Stadt Rom.
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Gerhard Wagner: Die Monate Januar, Februar, März, April, Mai, Juni – Mythologie im Kalender
Aus: Gerhard Wagner: „Das wissen die Götter! – Redewendungen aus der Antike“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-52-6
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