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Die Bibliothek in Maria Laach. Aus dem Buch "Eifel hautnah". [Foto: Jochen Hank]

Lesen über die Eifel – Neues vom Büchermarkt Teil 1

Eifel: Die Zeit scheint im Moment fast stillzustehen, nur noch wenige Geschäfte haben geöffnet, der Bummel über den Weihnachtsmarkt entfällt. Da bietet es sich an, es sich mit einem guten Buch auf dem Sofa bequem zu machen, ein passendes Getränk parat zu stellen und in den neues Eifelwerken zu schmökern. Die EIFELON-Redaktion hat in ein paar Neuerscheinungen hineingeschaut:

Es ist eine gelungene Mischung aus Buch und Magazin: Das Bugazin „Endlich Eifel“ aus dem Eifelbildverlag. Nun ist der zweite Band erschienen, der sich den Lichtern der Eifel widmet. Die Auswahl der Artikel sei alles andere als einfach gewesen, schreiben die Herausgeber, die Vielfalt sei einfach so groß. Auf den 140 Seiten tauchen die Leser in eine Welt voller Licht ein. Sie lesen über freischaffende Künstler in den tiefen Eifelwäldern, über einsame Wegkreuze, Sportskanonen, traktorfahrende Bio-Bäuerinnen und den schönsten Wanderweg der Welt – so sieht es jedenfalls Manuel Andrack. Gekocht wird auch: Und zwar die Knubbelsuppe – ein Rezept von Siggi Baumeister, dem Protagonisten in den Eifel-Krimis von Jacques Berndorf.

Das Bugazin gibt es inzwischen sogar als Hörbuch: Eine Artikelauswahl der beiden Bände „Gesichter der Eifel“ und „Lichter der Eifel“ ist ab sofort in gesprochener Form bei allen bekannten Streaming-Diensten (wie Audible, Apple Music, Google Play oder iTunes Store) als Audio-Book (Hörbuch) als Download verfügbar. Hier geht’s direkt zum Download: Download

Erst kürzlich ist die neue Buchreihe aus dem Eifelbildverlag übrigens vom Kreativ-Wettbewerb International Creative Media Award (ICMA) ausgezeichnet worden. Verleger Sven Nieder ist begeistert: „Wir haben ein Bugazin für die ganze Eifel herausgebracht, das sich nun sogar mit einem internationalen Preis schmücken kann. Ein Beweis für das überzeugende Konzept und die ansprechende Optik.“ Für das preisgekrönte Layout ist Julia Lenartz verantwortlich: „ENDLICH EIFEL bringt mir mit jedem Band meine Heimat etwas näher und lässt mir dabei viel Freiheit, mich in einem Lieblingsprojektkreativ auszutoben.“ Mit einer klaren, innovativen Bildsprache, grafischen Elementen und dem stimmigen Design hat sich ENDLICH EIFEL durchgesetzt. Der ICMA ist ein weltweiter Wettbewerb für Corporate Medien, Bücher, Corporate Design und Zeitschriften mit Preisträgern aus 26 Ländern. In der Hauptkategorie für Buchreihen konnten die Bände der ENDLICH EIFEL Bugazin-Reihe mit dem zweitbesten Ranking überzeugen.

ENDLICH EIFEL – Das Bugazin 140 Seiten | Pappeinband | 20,5 x 26 cm | 14,90 Euro
Gesichter der Eifel (Band 1) | 2. Auflage | ISBN 978-3-946328-64-3 Lichter der Eifel (Band 2) | 1. Auflage | ISBN 978-3-946328-68-1
ENDLICH EIFEL Set (1) mit Band 1 und 2 | ISBN 978-3-946328-71-1 | limitiert | nur 24,90 Euro
Überall im Buchhandel erhältlich oder direkt beim Eifelbildverlag

„Grenzland Eifel“ ist ein Buch, dass sich intensiv mit der deutsch-belgischen Grenzregion beschäftigt. Der Autor Michael Heinzel betitelt es als eine historische Collage. Wie haben die Menschen es erlebt, mal belgisch, mal deutsch zu sein, wie lebten sie mit wechselnden staatlichen Zugehörigkeiten, haben sie eine gemeinsame Identität entwickelt, spielt die Staatengrenze im Alltag überhaupt eine Rolle? Fragen wie diesen ist der Autor auf den Grund gegangen. Anhand einer fiktiven Familie, die in sechs Jahrzehnten sechsmal die Nationalität gewechselt hat, führt er durch die Geschichte und verwebt Fiktion und Realität zu einer Collage. 128 Seiten umfasst das Buch und ist mit einigen markanten Schwarzweißfotos bebildert. Michael Heinzel befasst sich übrigens seit Jahrzehnten mit der Eisenbahn Historie der Eifel. Die Geschichte der Vennbahn lässt sich ohne die deutsch-belgischen Beziehungen gar nicht verstehen. 2016 ergab sich mehr zufällig der Zugang zum Nachlass von General Paul Bolle im Staatsarchiv Eupen, eine aufschlussreiche Quelle zum Verständnis der jüngeren Vergangenheit der beiden Länder. Und so erfahren die Leser, wie es war, in „Bollenien“ zu leben und erfahren viel Interessantes zur Geschichte der Grenzregion.

Michael Heinzel „Grenzland Eifel“ • Eifel Verlag, Jünkerath, Hardcover • 128 Seiten • ISBN 978-3-943123-39-5 • 12 Euro, www.eifel-verlag.de

Es ist schon fast ein Nachschlagewerk das „Eifel hautnah – Das Buch 2021“ aus dem Jahrbuchverlag Foester und Partner: Auf 336 Seiten schreiben Autoren aus der Eifel über ihre Region. Es sind Berichte, Reportagen und Portraits über Menschen, die in der Eifel zu Hause sind und hier leben. Die Geschichten beinhalten Neues, beschäftigen sich aber auch mit Historischem und Wissenswerten. Der Schwerpunkt liegt auf den Getränken aus der Eifel, die beim Mineralwasser beginnen und bei hochprozentigen Edelbränden aufhören. Eher selten öffnet das Benediktinerkloster Maria Laach die Pforten seiner legendären Bibliothek. Welche Geschichte hat dieser Jahrhunderte alte„Tempel der Bücher“ am Laacher See? Solche Geheimnisse der Eifel zu enträtseln, ist eines der Ziele von „Eifel hautnah –Das Buch 2021“. Der Besuch in der Laacher Bibliothek gehörte dazu. Entschlüsselt wird aber auch die Geschichte des „Jungfernweihers“ bei Ulmen oder des uralten „Fraubillenkreuzes“auf dem Ferschweiler Plateau in der Südeifel.

Die Autoren fuhren in abgelegene „Kleinste Orte der Eifel“, kletterten in Dämme und Mauern der Talsperren der Rureifel, zuckelten mit dem „Vulkan-Express“durch das Brohltal in der Osteifelund besuchten das „Kleinste Museum der Eifel“in einem Buswartehäuschen im Islek. Ein Schwerpunkt sind die „Getränke aus der Eifel“. Berichte gibt es zur Römischen Trinkwasserleitung, die Entstehung des mineralhaltigen Wassers aus den Tiefen des Vulkangesteins, über die Arla Großmolkerei bei Pronsfeld, die Bitburger Braugruppe, oder zu Manufakturen für Apfelwein, Edelbrände und Gin. Es kommen aber auch viele Eifeler zu Wort: Der Dompropst am Aachener Dom wird vorgestellt, porträtiert werden die Orgelbauer aus der Eifel, die Buchhändlerin in Ulmen, oder der traditionsreiche Musikverein aus Leudersdorf. „Eifel hautnah –Das Buch 2021“ soll, so Herausgeber Hubertus Foester vom Jahrbuch-Verlag in Leudersdorf, „weder Reise- noch Wanderführer sein. Aber es soll Anhaltspunkte bieten, um die Vielfalt der Region, ob im Buch oder persönlich vor Ort, zu entdecken“.

Neben dem Jahrbuch gibt es das Magazin „Eifel hautnah“. Aus der „Vulkaneifel – Heimat hautnah“ ist die „Eifel hautnah“ geworden und alle drei Monate gibt es neue Geschichten aus der gesamten Eifel zu lesen.

„Eifel hautnah – Das Buch 2021“, Jahrbuch-Verlag Foester und Partner, Leudersdorf 2020 336 Seiten, 24,50 Euro. ISBN 978-3-89296-301-1; www.eifel-hautnah.de
18.12.2020KulturEifel0 Kommentare pg

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