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Circa zehn Millionen Jahre sind die Bernsteinstücke alt, die beim Tagebau Inden gefunden wurden. [Foto: Jörg Schardinel / Geologischer Dienst NRW]

Fundstück des Monats April: „Bernstein“

Umland, Bonn: In den Braunkohleflözen im Rheinischen Revier ist fossiles Harz – so genanntes „Retinit“ – häufig anzutreffen. Bei solchen Funden handelt es sich in der Regel um stecknadelkopfgroße Kügelchen, die zumeist eingetrübt sind. Glasklare „Retinit“-Stücke sind eine Rarität. Die wenigen Exemplare, die aus dem Boden geborgen werden konnten, wiesen bisher eine Größe von drei bis fünf Millimetern auf.

Es glich einer kleinen Sensation, als geologiebegeisterte RWE-Mitarbeiter kürzlich im Tagebaugebiet Inden erstmals größere, klare, hellgelbe Bernsteine entdeckten. Die etwa zehn Millionen Jahre alten Funde stammen aus dem Erdzeitalter Miozän und sind bis zu 23 Millimeter groß. Also fast fünfmal so groß wie die bisherigen Entdeckungen.

Es ist ein seltener Glücksfall, dass auch im Innern des geborgenen Holzstücks Bernsteinspuren vorhanden sind. So konnte durch wissenschaftliche Analysen die harzproduzierende Baumart eindeutig zugeordnet werden. Die holzanatomischen Untersuchungen ergaben, dass es sich um ein Zypressengewächs handelt: „Cupressaceae sensu lato“, eine Schuppenzedern-Art, die vor zehn Millionen Jahren hier heimisch war.

Achtung: Durch die Osterfeiertage bedingt, können die zehn Millionen Jahre alten „Bernstein“-Stücke erst ab dem 4. April in der Vitrine des Museumsfoyers ausgestellt werden. Nähere Informationen über aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen finden sich unter http://www.landesmuseum-bonn.lvr.de.

Das Bonner LandesMuseum ist dienstags bis freitags, sowie an Sonn- und Feiertagen jeweils von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Samstags haben Besucher von 13.00 bis 18.00 Uhr Zutritt. Zudem finden jeden ersten Mittwoch im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr „Objektbegutachtungen“ statt. Während dieser beiden Stunden können Besucher archäologische Objekte, alte Münzen oder Kunstwerke vorbeibringen, die dann von den Spezialisten unter die Lupe genommen werden. Die Fachleute des Museums beraten und geben Auskünfte zum Objekt, Informationen über das Alter, den Künstler und den künstlerischen Wert. Die Objekte sollten ausschließlich aus Europa kommen. Preisschätzungen sind bei diesen jedoch nicht möglich.

Die „Objektbegutachtungen“ werden in der Bibliothek des LVR-LandesMuseums durchgeführt. Der Eingang liegt in der Mitte des Skulpturenhofs zwischen Colmantstraße und Bachstraße.

1.4.2016LebenUmland, Bonn0 Kommentare bwp

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