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Nora Bossong schrieb über ein Tabuthema. [Fotos: Peter-Andreas Hassiepen]

„Rotlicht“: Lesung und Diskussion mit der Autorin Nora Bossong

Umland, Düren: Das 19. Lila-Salongespräch am Donnerstag, dem 2. Mai, 19.30 Uhr, im KOMM, August-Klotz-Straße 1, greift ein oft tabuisiertes Thema auf. Die Autorenlesung mit anschließender Diskussion bietet die Gelegenheit, das Buch „Rotlicht“ genauer kennenzulernen und mit der Schriftstellerin Nora Bossong die wichtige Debatte darüber fortzusetzen. Als junge Frau wagte sich die Autorin für ein Jahr lang ins Rotlichtmilieu, in Tabubereiche, in denen Lust nackte Arbeit bedeutet, Sexualität und Kapitalismus hart aufeinandertreffen. Ihre Beobachtungen schrieb sie in dem Buch „Rotlicht“ nieder.

Die Lesenden werden durch die Ich-Erzählerin in eine von Geschäft und Sex dominierte Parallelwelt geführt, in der Frauen fast nur in dienender Rolle vorkommen. Präzise und selbstreflektiert beschreibt Nora Bossong, was die Gegenwart käuflicher Beziehungen mit ihr selbst macht, und demaskiert die entwürdigenden Machtstrukturen der Sex-Branche.

„Kolleginnen wiesen mich auf dieses Buch hin“, schildert Christina van Essen vom Dürener Frauenbüro die Vorbereitungen der Veranstaltung. Zuvor hatte ihr Team schon einen Informationsabend zum Thema ‚Zwangsprostitution‘ geplant, „aber das ist leider für die Öffentlichkeit nichts geworden.“ Deshalb interessierte sie sich besonders für den Erlebnisbericht von Nora Bossong.

„Das Buch war so bemerkenswert und die Frau so interessant“, dass sie alle Hebel in Bewegung setzte, um die Autorin für das 19. Lila Salongespräch nach Düren einzuladen. „Wir freuen uns, dass sie kommen kann, denn die Autorin ist zurzeit sehr gefragt“, hebt Christina van Essen hervor. Mit Nora Bossong steht – nach beispielsweise Rita Süssmuth oder Sahra Wagenknecht – eine weitere, engagierte Frau in Düren Rede und Antwort. In einem Interview gibt die Schriftstellerin den Impuls, dass juristische Verschärfungen nicht unbedingt in die richtige Richtung wirken, vielmehr brauche es mehr Debatten zu dem Thema.

Nora Bossong wurde 1982 in Bremen geboren und studierte in Berlin, Leipzig und Rom Literatur, Philosophie und Komparatistik. 2011 erschienen ihr Gedichtband „ Sommer vor den Mauern“, 2012 der Roman „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, 2014 „Schnelle Nummer“, und 2015 der Roman „36,9 Grad“. Der Reportagenband „Rotlicht“ wurde 2017 veröffentlicht. 2018 erschien der Gedichtband „Kreuzzug mit Hund“. Die Autorin wurde unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Kunstpreis Berlin und dem Roswitha-Preis ausgezeichnet. Zudem ist sie im Wintersemester 2018/19 als Poetikdozentin an der Hochschule RheinMain tätig.

Die von der Sparkasse Düren unterstützte Lesung am Donnerstag, dem 2. Mai, die vom Frauenbüro der Stadt Düren in Kooperation mit dem Dürener Frauenforum und dem KOMM-Zentrum organisiert wird, gipfelt garantiert in einer lebhaften Diskussion über ein „Tabuthema“.

Tickets kosten im Vorverkauf 5,00 Euro, an der Abendkasse 6,00 Euro, für Schülerinnen und Schüler 3,00 Euro. Im Eintrittspreis ist ein kleiner Imbiss inbegriffen. Karten sind im KOMM erhältlich, Telefon: 02421 – 189204 oder unter www.komm-dueren.de.
25.4.2019KulturUmland, Düren0 Kommentare bwp

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