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Gerhard Wagner: „Den Pegasus reiten“ – eine poetische Ader haben

Umland: Die griechische Mythologie kennt die unterschiedlichsten Paarungen mit den merkwürdigsten Ergebnissen. Eine davon ist die Liaison zwischen Poseidon und der Gorgone Medusa, die das geflügelte Pferd Pegasos hervorbrachte. Der Pegasos soll Blitz und Donner zu Zeus auf den Olymp gebracht haben.

Das später bei den Römern Pegasus genannte Ross diente dem Helden Bellerophontes, das Ungeheuer Chimaira und später die Amazonen zu besiegen. Der Ruf des Pegasus, ein Dichterross zu sein, geht auf Erzählungen von zwei Quellen zurück, die sein Hufschlag geöffnet haben soll und die Dichter poetisch inspirierten. Im Mittelalter wurde aufgrund dieser Sagen der Pegasus zum Dichterross, auf dessen Schwingen sich die Poeten zum Olymp emporschwingen können.

Moderne Umdeutungen der Sage um den Pegasus, z. B. im Film „Kampf der Titanen“, bringen das Pferd mit dem Helden Perseus und seinem Kampf gegen die Medusa in Verbindung. Aber wieso hätte das Flügelpferd bei der Tötung seiner eigenen Mutter helfen sollen?

Aus: Gerhard Wagner: „Das wissen die Götter! – Redewendungen aus der Antike“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-52-6
12.10.2018KulturUmland0 Kommentare gw

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