Zülpich: 30 Jahre sind eine lange Zeit. Da fällt der Abschied schwer und Wehmut ist auch dabei: Christian Hammermann hat nach drei Jahrzehnten seine Surf- und Cat-Schule am Wassersportsee an Tim Endlein übergeben. Seit dem 1. Juli ist die Übergabe offiziell und die Schule firmiert nun unter dem Namen „Wassersport und Eventcenter NRW“. Das Schöne – auch für Hammermann: Es geht weiter mit dem Wassersport am Zülpicher See und Interessierte können weiterhin Kurse buchen oder sich die Sportgeräte ausleihen. Ganz leicht fällt dem 67-Jährigen der Rückzug nicht, doch „irgendwann ist es vorbei“. Er wisse aber, dass er die Schule an jemanden übergebe, der „es kann“. Und so ganz geht Hammernann noch nicht, denn er wird dem Wassersportcenter weiterhin als Lehrer zur Seite stehen. „So lange es geht, stehe ich der Schule zur Verfügung“, meint der passionierte Wassersportler.
Vor drei Jahrzehnten startete er mit der Surfschule am See, erst 2000 kam das Katamaran-Segeln dazu. Inzwischen ist mit dem Stand-Up-Paddling (SUP) ein drittes Standbein hinzugekommen. Was in Städten wie Hamburg und Berlin schon längst boomt, wird auch in der Eifel immer beliebter. Es sei ein Aufwärtstrend zu verzeichnen, sagt Endlein. Dazu trägt sicherlich bei, dass der Transport und die Lagerung des Sportgerätes deutlich einfacher ist als bei den anderen Sportarten. Vor allem für diejenigen, die ein aufblasbares SUP-Brett haben. Die Zusammenarbeit zwischen Hammermann und Endlein kam eigentlich eher zufällig zustande. Tim Endlein hatte angefragt, ob er als Lehrer in der Surfschule tätig sein könne. In der Saison 2015 war er dann mit dabei und die Zusammenarbeit erwies sich als gut. Viele Jahre war Endlein in der Welt unterwegs, hat Surfbasen aufgebaut und in Robinson-Clubs gearbeitet. Trainerscheine hat er für alle Bereiche, die er in seinem Wassersportcenter anbietet. Dies war Christian Hammermann besonders wichtig, damit jemand die Schule übernimmt, der die Materie kennt und selbst unterrichten kann.Windsurfen, Katamaran-Segeln und Stand-Up-Paddling sind die Sportarten, für die es Kurse gibt. Der 49-Jährige hat das Angebot auch noch etwas erweitert, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Ab zehn Jahren können Kinder auf das Brett oder den Katamaran steigen und über den See fahren. Es gibt weiterhin natürlich auch Einführungs- und Schnupperangebote für alle Sportarten.
Für Tim Endlein ist das Wassersportcenter die ideale Ergänzung in seinem Berufsleben, denn er ist außerdem noch im Veranstaltungsbereich tätig. Dies sei aber eher ein Geschäft im Winterhalbjahr, meint Endlein. Da passt der Wasserport gut ins Konzept. Mit der Stadt konnte der Segel- und Surflehrer einen langjährige Pachtvertrag abschließen, so dass für die nächsten Jahre die Zukunft der Schule am Wassersportsee gesichert ist.Das Interesse ist da, dies zeigte sich kürzlich beim Tag des Wassersports im Gartenschaupark und in der Schule. Sie wären kaum hinterher gekommen, sagt Hammermann. Sobald jemand mit einem SUP-Brett wieder an den Strand zurückkam, wurde es auch schon weitergegeben an den nächsten. Die Surfbretter waren pausenlos ausgeliehen und die kurzen Segeltörns erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit.
Inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt am Strand und Christian Hammermann schaut etwas wehmütig über das Wasser. Loslassen ist nicht einfach für ihn, dafür sind 30 Jahre eine zu lange Zeit. Doch sein Alter und eine längere Krankheit waren Anlass genug, etwas kürzer zu treten. Aber so lange es geht, wird er seiner großen Leidenschaft treu bleiben: dem Wassersport.
Informationen über alle Angebote unter www.wassersport-eventcenter.nrw
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