EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
0
In der Galerie Roy sind Werke des US-Künstlers Julian Schnabel zu sehen. [Fotos: pg]

Galerist Gundolf Roy zeigt Werke von Julian Schnabel

Zülpich: Julian Schnabel gilt als einer der Hauptvertreter des Neoexpressionismus. 1951 in New York als Sohn jüdischer Eltern geboren, ist der Maler und Filmregisseur ein gefragter Künstler. Am vergangenen Wochenende eröffnete Gundolf Roy in den Räumen seiner Galerie, Nideggener Straße, eine Ausstellung mit Werken des Amerikaners. „Julian Schnabel ist ein Mann mit vielen Gesichtern“, stellte Michael Braun das Werk des Künstlers in der Galerie vor. Schnell wurde er in den frühen 1980er Jahren in New York zum Shooting-Star und seine Arbeiten hingen neben denen von Picasso und Baselitz. Dieser Erfolg war nicht nur positiv für den Künstler – er wurde ausgegrenzt. Doch das mache einem Julian Schnabel nichts, erklärte Braun den künstlerischen Weg des US-Amerikaners. Er widmete sich der Fotografie und – sehr erfolgreich – dem Film. Er wurde für drei Oscars nominiert, räumte auf den großen Filmfestspielen viele Preise ab und hat eine neue Technik des Filmschneidens erfunden.

galerie_roy_schnabel1

Die Galeristen Marianne und Gundolf Roy.

„Egal, wo sich Julian Schnabel bewegt, er ist erfolgreich.“ In der Ausstellung sind ausschließlich neuere Arbeiten aus der Zeit nach 2012 zu sehen. Das Besondere, was die Werke durchzieht, ist die violette Farbe. Dabei ließ er sich von Picassos „Blauer Phase“ inspirieren. Da die Farbe Blau jedoch schon durch Picasso besetzt war, wählte Schnabel einen anderen Farbton. Der Maler entwickelt sich in seiner Kunst immer weiter, er bleibt nie stehen. „Er bringt neue Sachen und vermischt sie mit Arbeiten, die vorher erschaffen wurden“. Schnabel fand in einem Archiv beispielsweise Tafelbilder, unter anderem vom Kölner Dom, und fertigt eine „Rheinland-Trilogie“. Er schafft neue Konturen und trennt den Dom vom Rest der Umgebung. „Das, was Sie sehen, ist nicht das, was Sie sehen“, sagte Michael Braun und animierte die Besucher, genauer hinzusehen.

galerie_roy_schnabel2

Julian Schnabel verändert Bestehendes und schafft etwas völlig Neues.

Mit großen, schwungvollen Pinselstrichen verändert Schnabel das Alte und wandelt es in etwas völlig Neues. Er geht dabei aus der Entfernung heraus an seine Arbeiten heran: Schnabel benutzt drei bis vier Meter lange Pinsel. Dadurch eröffnen sich ihm als Maler andere Perspektiven. „Er geht grenzenlos mit Themen um“. Vielfach ist auch der amerikanische Bürgerkrieg ein Thema von Schnabel. Hier nimmt er ebenfalls bestehende Bilder und fügt ihnen etwas hinzu. Selbst die Drucke sind nicht alle gleich, jeder ist etwas anders. Für den Betrachter ist dies eine Herausforderung, sich genauer mit den Werken zu beschäftigen.

Fünf der ausgestellten Arbeiten in der Ausstellung stammen im Übrigen aus der Druckerei des Galeristen Roy und sind erstmals in Deutschland zu sehen. Gundolf Roy hat sich auf hochwertige Kunstdrucke spezialisiert und arbeitet für Künstler in ganz Europa. Für die Ausstellung hat er erstmals Drucke für Schnabel angefertigt und es werden nicht die letzten sein.

Für die musikalische Unterhaltung während der Vernissage sorgte Georg Zander. Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende November. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags von 14.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 11.00 bis 15.00 Uhr und nach Vereinbarung.

11.11.2016KulturZülpich0 Kommentare pg

Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite