Umland, Trier: Seit 1961 vergibt die Stadt Trier den Ramboux-Preis zur Förderung des regionalen Kunstschaffens. Mit Clas Steinmann wird zum sechsten Mal in der Geschichte des Preises ein Lebenswerk ausgezeichnet. Oberbürgermeister Wolfram Leibe würdigt neben der Exzellenz seines Schaffens auch das große Engagement des 1941 geborenen Künstlers für das Kulturleben der Stadt Trier.
An Anerkennung mangelt es nicht für das Werk des Zeichners, Malers und Bildhauers Clas Steinmann: Seine Werke wurden seit 1968 in Einzel- und Gruppenausstellungen von Berlin bis New York gezeigt und mit diversen Preisen ausgezeichnet. In seiner Wahlheimat Trier wurde er 1972 als Professor für Zeichnen und Gestaltungsgrundlagen an die dortige Hochschule berufen. Hier inspirierte der 1941 geborene Künstler 34 Jahre lang seine Studenten. Der breiten Öffentlichkeit ist er als Urheber des Mahnmals für die ermordeten Trierer Sinti und Roma auf dem Bischof-Stein-Platz bekannt.
Nach vielen Preisverleihungen steht nun eine weitere Auszeichnung an: Auf einstimmigen Beschluss des Kulturausschusses vergibt die Stadt Trier im kommenden Jahr ihre höchste Auszeichnung für künstlerisches Schaffen – dem Ramboux-Kunstpreis für ein Lebenswerk – an Clas Steinmann.
Diese Auszeichnung wurde in der langen Geschichte des Preises erst fünf anderen Künstlern zuteil: 1980 an Peter Krisam, 1986 an Jupp Zimmer, 2000 an Werner Persy, 2006 an Manfred Freitag und 2008 an Dieter Sommer. Für gewöhnlich wird der Preis als Nachwuchsförderung an junge Kunstschaffende unter 40 Jahren vergeben.
Herausragende künstlerische Leistungen in Verbindung mit dem Engagement für das Kulturleben der Stadt Trier sind ausschlaggebende Kriterien für die Vergabe an eine Persönlichkeit, deren Wirken über Jahre hinweg produktive Kräfte in unserer Stadt entfaltet hat,
begründet Oberbürgermeister Wolfram Leibe den Beschluss.
Die Ausstellung der Werke von Clas Steinmann anlässlich der Verleihung des Ramboux-Preises findet im nächsten Jahr vom 13. März bis 24. April 2022 im Stadtmuseum Simeonstift statt.
Der Name des Kunstpreises leitet sich ab von dem Künstler Johann Anton Ramboux (1790-1866), der ein angesehener Maler Trierer Baudenkmäler und bedeutender Porträtist des Bürgertums war. Ramboux absolvierte seine Ausbildung zum Historien- und Porträtmaler in Belgien und studierte ab 1809 in Paris bei Jacques-Louis David, dem bedeutendsten Historienmaler seiner Zeit, der sich begeistert vom Talent Ramboux’ zeigte.
In die Geschichte eingegangen ist er jedoch durch seine großformatigen Lithografien der römischen Baudenkmäler seiner Heimatstadt Trier, die bis heute von seiner großen künstlerischen Innovationskraft zeugen. Einige dieser Arbeiten sind in der Dauerausstellung des Stadtmuseums Simeonstift ausgestellt.
Mit der Vergabe des Ramboux-Preises zur Förderung des regionalen Kunstschaffens erinnert die Stadt Trier seit 1961 an diesen herausragenden Künstler.
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