Eifel: Eefel Alaaf! Für alle Karnevalsfans geht es bald in die heiße Phase der fünften Jahreszeit. Ob Karneval traditionell eingeleitet werden soll, indem die Jecken an Weiberdonnerstag pünktlich um 11.11 Uhr das Rathaus stürmen, oder ob die tollen Tage mal von ihrer ursprünglichen Seite aus gefeiert werden, liegt ganz bei den Narren selbst. Nur eins steht fest: Sich dem Trubel zu entziehen, klappt meist nicht…
Mit dem „Wenkbüggel“ durch die jecke Zeit
Die Nideggener starten mit der traditionellen Rathausstürmung am Weiberdonnerstag in die tollen Tage. Die ausrichtende Karnevalsgesellschaft Berger Grieläächer lädt alle Bürger, sowie Karnevalsvereine ab 11.00 Uhr ins Foyer des Rathauses ein. Der Bürgermeister wird alles geben, um den Rathausschlüssel vor den Karnevalsjecken zu verteidigen. Für gute Unterhaltung und Durststiller zum Start in die heiße karnevalistische Phase ist gesorgt.
Zum Abschluss der tollen Tagen lädt die Wenkbüggelzunft der KG Burgjecke Nideggen am Veilchendienstag ab 19.00 Uhr zum traditionellen Karnevals-Ausklang ein. Der „Wenkbüggel“ soll für sein loses Treiben während der fünften Jahreszeit vor den Augen aller Neugierigen auf dem Marktplatz verbrannt werden. Doch zuvor wird er unter Begleitung des Tambourcorps „Edelweiß“ aus Berg noch einmal durch die umliegenden Straßen getragen. Vor und nach dem Richterspruch können alle Narren im Restaurant „Ratskeller“ weiter feiern.
Mechernich wird jecke Aristokratie
„Sturm unn Huhwasser senn överstange, un mer trecke weder dörch de Stadt all zesamme. Doch och ohne Tollitäte hann mer Spaß, dodropp öss en Meischenisch Verlass.“ Dieses optimistische Motto begleitet dieses Jahr alle Mechernicher Jecken durch die Karnevalstage. Auch der Tulpensonntagszug, der am 26. Februar um 14.30 Uhr beginnt, steht unter diesem Motto. Karnevalisten, die sich für eine Teilnahme interessieren, werden gebeten, sich unter 0157 – 77913848 bei Zugleiter Kevin Hembach oder bei Dirk Gemünd, vom Festausschuss Mechernicher Karneval, unter 0163 – 9883008 zu melden.Schon am Weiberdonnerstag geht es rund: Nach dem traditionellen Sturm aufs Rathaus, der wie immer um 11.11 Uhr eingeleitet wird, müssen die närrischen Truppen der Karnevalsgesellschaft Festausschuss Mechernicher Karneval und der Prinzengarde „KC Bleifööss“ nur noch den Bürgermeister davon überzeugen, die weiße Fahne zu hissen und zu kapitulieren. Prinzengarden-Kommandant Heinz „Addy“ Sechtem ist sich dieser Sache ziemlich sicher: „Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, seine Verwaltungsmannschaft und die Böller-Guerilla sollen sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. Wir werden das Dingen knacken und den Straßenkarneval ausrufen!“
Sobald das Zepter von den Jecken im Rathaus übernommen wurde, gibt Ex-Prinz Marcel Hembach, mit Unterstützung von mindestens 25 Ex-Tollitäten, im Namen der neuen Bleiberg-Aristokratie eine Regierungserklärung ab.
Rathausstürmung erstmals wieder im Rathaus
Die Jecken aus Heimbach werden dieses Jahr an Weiberfastnacht zum ersten Mal wieder das Rathaus stürmen, denn in den letzten Jahren fand die Übergabe der Stadtrechte des Bürgermeisters an die Jecken im „Haus des Gastes” statt. Seit 2010 begaben sich alle Karnevalisten und die dazugehörigen Karnevalsvereine pünktlich um 11.11 Uhr in das Haus, das als Bücherei und Ausstellungsräume genutzt wurde und stürmten das „Rathaus”. Da das „Haus des Gastes” zum Saisonende 2016 geschlossen werden musste, wird der Trubel nun ins „neue“ Rathaus am Seerandweg verlegt.
Zülpich wird von Prinz Franz I. regiert
In der Römerstadt findet die Schlüsselübergabe erstmals an einem Sonntag statt und nicht am Weiberdonnerstag. Am 26. Februar wird sich Prinz Franz I. (Becker) am Rathaus einfinden, um Bürgermeister Ulf Hürtgen den Schlüssel für die jecken Tage abzuluchsen. Am Weiberdonnerstag, 23. Februar, können die Karnevalisten in Zülpich natürlich trotzdem feiern. Ab 18.30 laden die vier Gesellschaften zu einem „Kessel Buntes“ in das Forum ein.
Traditioneller Zug in Blankenheim
Karneval von seiner ursprünglichen Seite kann man am Karnevalssamstag, dem 25. Februar, ab 19.11 Uhr in Blankenheim erleben. Der deutschlandweit einmalige Geisterzug zieht jedes Jahr viele Zuschauer aus Nah und Fern in die Eifel. Angeführt wird der Zug von den „Jecke Böhnche“ mit ihrem springenden Tanzschritt, gefolgt vom Karnevalsprinz hoch zu Ross als der berühmte „Obergeist mit Flügeln“. Der traditionelle Karnevalsmarsch „Juh-Jah“ begleitet die wirbelnden, springenden Geister durch den ganzen Ort, sodass – laut Sage – kein Winterdämon mehr übrig bleiben dürfte.
Jeder, der mag, kann auch selber mit als „Geist“ durch die Gassen ziehen. Dafür wird lediglich ein weißes Bettlaken benötigt, dessen Enden an der Stirn zu zwei Ohren geknotet werden, sowie eine Pechfackel – und schon kann der Spuk losgehen. Pechfackeln sind gegen Gebühr am Rathauseingang erhältlich. Nähere Informationen zum Geisterzug gibt es im Internet unter www.juh-jah.de
Nicht nur in den großen Orten finden Züge statt auch in den vielen Außenorten der Städte ziehen die Jecken mit fantasievollen Wagen und Kostümen durch die Straßen. Der Kreis Euskirchen hat sie hier zusammengefasst: Karnevalsumzüge 2017
Mit den vielfältigen Angeboten der Eifel-Ortschaften und Gemeinden während der Karnevalstage, müsste jeder Eefeler-Karnevalist auf seine Kosten kommen.
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