Umland, Düren: Das Experiment der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Düren WIN.DN ist gestartet: Seit einer Woche stehen im ersten Co-Working Space (ehemaliges Schuhhaus Kämpgen an der Wirtelstraße 41) kostenlose 20 Arbeitsplätze sowie Besprechungsräume zur Verfügung. Sie hätten sich gefragt, ob man auch in Düren abseits der Metropolen einen Co-Working Space erfolgreich einführen könne, erklärte Thomas Hissel, Geschäftsführer der WIN.DN, während der Eröffnung.
Die Idee war, Gründern ohne große Kosten einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, aber auch, mit Leerstand in der Innenstadt kreativ umzugehen. „Gründer brauchen nicht nur gute Idee, sie brauchen auch Förderung und Unterstützung und einen Ort, wo dies stattfinden kann“, meinte Bürgermeister Paul Larue. „Die Anmeldezahlen ermutigen uns“. Das Team der Wirtschaftsförderung hat sich zuvor einige Beispiele von Co-Working Spaces in NRW angesehen, unter anderem in Mönchengladbach, wo Christoph Schlee das CO21 gegründet hat. „Die Vernetzung ist vielen wichtig“, weiß der überzeugte Co-Worker. „Ich profitiere von denen, die hier arbeiten. Die Co-Worker schätzen die gute Lage und den Austausch.“ An diesem Beispiel sehe man, dass Co-Working auch abseits der Metropolen funktioniere, meinte Hissel. Ohne Sponsoren hätten sie das Experiment in Düren allerdings nicht starten können, denn als Budget standen den Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung nur 110.000 Euro zur Verfügung. Noch eine Woche wird im Co-Space gearbeitet, dann endet das Experiment mit einem Ideenwettbewerb. Thomas Hissel betonte, dass die Wirtschaftsförderung bei ausreichender Nachfrage den Optimismus und Mut habe, auch dauerhaft einen Co-Working Space in Düren anzubieten. Dazu werden die Co-Worker befragt, um anschließend die Erfahrungen auswerten zu können. Weitere Informationen unter www.co-space-dueren.de/. Anmeldungen zu den Seminaren ist unter möglich.Wir als EIFELON-Redaktion fanden das Experiment „Co-Working“ so spannend, dass wir uns kurzerhand auch für ein paar Tage eingebucht haben. Wie ist es, wenn sich 20 Arbeitsplätze relativ dicht aufeinander befinden? Kann man dann noch konzentriert arbeiten? Wie ist der Kontakt zu den anderen „Co-Workern“? Dies sind nur einige der Fragen, die wir uns stellten. Es ist in jedem Fall eine interessante Alternative, besonders für Junggründer, die noch kein eigenes Büro haben. Man kommt schnell ins Gespräch mit den anderen und – wenn das Projekt dauerhaft läuft – ergeben sich sicherlich interessante Kontakte, die vielleicht wieder zu neuen Geschäftsideen führen. In der Tat ist es auf der Ebene, wo die Schreibtische stehen, recht ruhig und ein konzentriertes Arbeiten ist möglich. Allerdings ist das Experiment „Co-Working“ in einem ehemaligen Schuhgeschäft untergebracht, dementsprechend ist alles sehr offen. Wenn, wie am Freitag, den ganzen Tag Kurz-Seminare angeboten werden, wird es doch recht schnell unruhig. Gerade für Freiberufler, die ja häufig in den eigenen vier Wänden arbeiten, ist allerdings der Austausch mit anderen eine willkommene Abwechslung und der Standort mitten in der Innenstadt ist auch nicht zu verachten.
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