Bad Münstereifel: Seit rund 47 Jahren betreibt die Ortsgruppe Mutscheid des Verbandes für Deutsche Schäferhunde e. V. Ausbildung von Hunden für den Rettungsdienst und für die Hundestaffel der Polizei auf dem Hundeübungsplatz in Bad Münstereifel-Odesheim. Nun soll Ende 2017 Schluss damit sein. Die Stadt Bad Münstereifel verlängert den Pachtvertrag für das Gelände nicht über den 10. November 2017. „Wir wissen nicht genau, warum der Pachtvertrag nicht verlängert wird. Es sollen sich Nachbarn beschwert habe. Das Hundegebell soll sie wohl stören“, erklärt Vereinssprecher Patrick Milz. All die Jahre war Ruhe rund um den Platz. Milz erinnert sich: „Wir haben immer wieder befreundete Vereine zu Gast auf dem Areal. Meistens geht es dabei um Prüfungen in Wettkampfform. Immer wieder waren auch Anwohner aus Odesheim dabei und haben beim Besuch unserer Veranstaltungen ein Bier mit uns getrunken. Das Verhältnis war immer gut. Probleme gab es dabei nie.“
Bereits 1968 gründete der Münstereifeler Polizist Gerd Breitbach die Ortsgruppe Mutscheid. Damals bekam der Verein von der Stadt Bad Münstereifel einen rund 2000 Quadratmeter großen Übungsplatz im Höhengebiet von Odesheim zugewiesen.Neben der Ausbildung von Rettungs- und Polizei-Hunden kann man in Odesheim auch den Sachkundenachweis zum Führen von Hunden machen, die von verschiedenen Kommunen den Besitzern auferlegt werden. „Dabei ist jeder Gast willkommen. Egal, welche Rasse sein Vierbeiner hat. Diese Prüfungen laufen sehr gut und die Halter bekommen den Nachweis“, so Patrick Milz zur Tätigkeit seines Vereins rund um die Vierbeiner.
Die Beschwerden über die angebliche Lärmbelästigung kommen aber nicht aus Odesheim, sondern aus dem rund 550 Meter Luftlinie entfernten Berresheim. „So, wie wir von der Stadt gehört haben, hat sich wohl ein Anwohner von Berresheim über die Lärmbelästigung beschwert“, erklärt Milz den Sachverhalt. Durch ein Tal und einen Wald getrennt ist dies schwer vorstellbar. Zumal die wettermäßige Windrichtung zumeist aus Berresheim Richtung Übungsplatz weht. Die rund 20 Hundefreunde des Vereins sind ratlos und wissen nicht, wie es nach 2017 weitergehen soll. „Wir haben uns jetzt bei einem Rechtsbeistand Rat eingeholt und werden alles versuchen, das Gelände zu halten. Wenn wir den Pachtvertrag nicht verlängert bekommen, droht uns jede Menge Arbeit. Wenn wir das Gelände in den Urzustand von 1968 zurückbauen müssen, werden wir jede Menge Bäume, die seit dem gepflanzt und gewachsen sind, abmachen müssen.“
Die Fronten in den Verhandlungen über die Weiterführung des Pachtvertrages scheinen verhärtet. Bis zum eventuellen Ende des Hundeübungsplatzes hoffen die Vereinsverantwortlichen auf weiteren Zulauf. „Wir treffen uns jeden Sonntag von 11.30 bis 16.00 Uhr. Alle Gäste sind herzlich willkommen.“ Und Patrick Milz fügt hinzu: „Wir sind nicht nur auf Schäferhunde fixiert.“ Infos gibt es unter seiner Mobilfunknummer: 0177-3050690.
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