Bad Münstereifel: Der Stadtmarketingverein Bad Münstereifel aktiv und die Stadtverwaltung der Kurstaadt haben lange Zeit an der Umsetzung eines freien WLAN-Netzes geplant. Nun wird die Errichtung des Netzwerkes Schritt für Schritt ausgebaut. „In den ersten Monaten hat es vor allem viele Planungssitzungen und Vor-Ort-Termine gegeben, da die Einrichtung eines solchen Netzwerks nicht ganz einfach ist, aber jetzt können wir die ersten Erfolg vermelden“, erklärt Stadtmarketingvereinsvorsitzender Ingo Pfennings die Vorgeschichte zum freien WLAN in der Kurstadt.
Bereits angeschlossen sind das rote Rathaus in der Markstraße, die Werner-Biermann-Stadtbücherei und das St.-Michael-Gymnasium. Außerdem wurde ein Ausbau mit freiem WLAN der Fachhochschule für Rechtspflege, der Heinz-Gerlach- und Mimi-Renno-Halle, des Eifelbads und des Wohnmobilhafens durch Fördermittel bewilligt. „Als nächsten Schritt wollen wir möglichst viele Gewerbetreibende und Privatpersonen im gesamten Stadtgebiet dafür gewinnen, ebenfalls einen Knoten zur Verfügung zu stellen. Je mehr Anschlüsse mitmachen, desto besser wird das Netz“, erklärt Pfennings die weitere Planung. Dazu wird auch der Verein selbst den Ausbau unterstützen. „Wir werden 20 Router kaufen und mit der nötigen Software ausrüsten, um sie an unsere Mitglieder kostenlos zur Verfügung zu stellen“, hofft der Vereinsvorsitzende auf die Mithilfe seiner Mitglieder, die sich dann nur um das Aufstellen und Anschließen des Routers kümmern müssen.
Zur Klärung der technischen Umsetzung hat sich der Verein mit den Fachleuten des Vereins „roots at eifel e.V.“ in Verbindung gesetzt, die bereits die Freifunk-Initiativen in Euskirchen, Mechernich und Blankenheim begleitet und durchgeführt haben. „Wer sich mit seinem Handy, Tablet oder Laptop einmal in diesen Orten eingeloggt hat, braucht das dann – egal, in welchem Ort er ist – nicht mehr zu tun, das geschieht dann automatisch“, erklärt Pfennings die Bedienerfreundlichkeit des Systems. In Bad Münstereifel wird man auf die Technik von „Freifunk“ zurückgreifen. „Freifunk Rheinland e.V.“ ist ein WLAN-Betreiber, der mit dem so genannten „Mesh-Netz“ funktioniert. Das heißt, dass jeder an ein Netz angeschlossene Freifunk-Router einen „Knoten“ im Netzwerk bildet. Alle Knoten agieren dabei auch als Repeater, die die Daten untereinander weitergeben. Dadurch muss nicht mal jeder Router über eine Internetverbindung verfügen, um ein möglichst schnelles Gesamtnetzwerk zu erreichen. Dabei ist es sinnvoll, möglichst viele Router ans Internet angeschlossen zu haben. Für alle, die Angst haben, ein Sicherheitsrisiko einzugehen, sei gesagt: „Bei den Freifunk-Knoten besteht kein Risiko für das eigene WLAN-Netz. Das Freifunk Netz läuft durch den extra Router komplett eigenständig und man stellt nur einen gewissen Teil seiner eigenen Bandbreite zur Verfügung. Um wieviel Prozent der eigenen Bandbreite es sich dabei handelt, kann jeder Bereitsteller individuell entscheiden“, erklärt Pfennings.
Die User des „Freifunk“ Netzes können sich ohne Passwort in das Netz einloggen. Weitere Informationen zum Thema Freifunk werden in den kommenden Wochen auf der Homepage des Vereins veröffentlicht: www.bad-muenstereifel-aktiv.de
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