Bonn, Bad Godesberg: Während der Herbstsynode (das Kirchenparlament der Evangelischen Kirche) des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel wurde beschlossen, die hauptamtliche Flüchtlingsarbeit in den kommenden beiden Jahren erneut mit jeweils bis zu 50.000 Euro zu fördern. Dies geschieht bereits seit 2016. Koordinatorinnen sind für Bad Godesberg, Meckenheim, Rheinbach und Swisttal Jessica Hübner-Fekiri und Anne Mäsgen. Träger sind die Evangelische Flüchtlingshilfe Bad Godesberg und das Diakonische Werk Bonn und Region. Auch in der Region Euskirchen sorgt eine Fachkraft für Vernetzungsarbeit. Mit Blick auf das politische Klima im Land appellierte Superintendent Mathias Mölleken: „Als Christen dürfen wir nicht nachlassen, uns in die gesellschaftliche Debatte um Werte und um das Menschenbild einzumischen.“ Er zog auch eine positive Bilanz des 500. Reformationsjubiläums. Die Reformationsgala „Luther – teuflisch gut“, vom Kirchenkreis federführend organisiert, war restlos ausverkauft. Bundesweit sahen im Fernsehen etwa 320.000 Zuschauer zu.
Außerdem standen Wahlen auf dem Programm. Auf die beiden vakanten Posten als stellvertretende Synodalälteste wählten die Abgeordneten aus den 13 Kirchengemeinden Gerlinde Habenicht (Wachtberg) und Jens Schulz (Euskirchen). Nachwahlen gab es in den Arbeitskreisen Mission und Ökumene. Als Mitglied gehören nun Pfarrerin Judith Weichsel (Bad Münstereifel) und Friedrich Manske (Meckenheim) als stellvertretendes Mitglied dem Gremium an. Neu im Nominierungsausschuss ist Natanja Alberts (Heiland-Kirchengemeinde Bad Godesberg). Sigrun Liebe (Euskirchen) wird stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Frauenfragen. Im Kuratorium des Gemeindedienstes für Mission und Ökumene wird Edna Li (Bad Godesberg) neues stellvertretendes Mitglied. Herzlich dankte Superintendent Mölleken Friederike Heiwolt. Als Kreiskantorin hatte sie sich nicht zuletzt für die Reformationsgala stark engagiert und das Zusammenspiel der Chöre und Posaunen geprobt und organisiert. Sie steht für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung. Für besondere musikalische Projekte, sei es im Oberland oder im Bereich der Landeskirche, will sie sich jedoch weiter engagieren. Wie die Stelle ab 2019 neu besetzt wird, wird noch beraten.
Das Kirchenparlament verabschiedete den Haushalt für das Jahr 2018 mit einem Gesamtvolumen von rund 3,14 Millionen Euro. Unter den insgesamt sieben Handlungsfeldern bilden Erziehung und Bildung mit 799.000 Euro den größten Posten. 787.000 Euro fließen in diakonische und soziale Arbeit, 451.000 Euro in Gemeindearbeit und Seelsorge. Vorgesehen ist eine Entnahme von rund 51.000 Euro aus Rücklagen. Vor diesem Hintergrund beschloss die Synode, eine Arbeitsgruppe zur Aufgabenkritik einzurichten. Sie wird die inhaltlichen und finanziellen Perspektiven aller Arbeitsfelder prüfen. Dies gilt sowohl für den Bereich des Kirchenkreises, wie auch für die Einrichtungen, welche die drei Bonner Kirchenkreise gemeinsam tragen.
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