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Ein Bild der Zerstörung. [Foto: Wilhelm Scheuvens]

Dreister Diebstahl beim ehemaligen Trappistenkloster Mariawald

Heimbach, Mariawald: „Wer macht denn so etwas?“ Das Entsetzen war groß, als die Heimbacher hörten, dass der Marienbildstock – ein Ort stiller Einkehr – nahe des ehemaligen Trappistenklosters Mariawald von Dieben geplündert worden war.

Das Dach wurde heruntergestürzt, das Schutzgitter weggehebelt und die Pietà ‚entführt‘. [Foto: Wilhelm Scheuvens]

Der dreiste Diebstahl muss sich zwischen Freitag, dem 9. April, sechs Uhr, und Samstag, dem 10. April, 15.00 Uhr, ereignet haben. Zu diesem Zeitpunkt war einem Zeugen aufgefallen, dass die Marienfigur fehlte… Bei dem Raub wurde das schwere Spitzdach des Bildstocks abgehebelt und das schützende Eisengitter vor der Pietà herausgebrochen.

Die Figur wurde aus gebranntem Ton gearbeitet und war eine Nachbildung der berühmten Heimbacher Pietà, zu der seit Jahrhunderten Jahr für Jahr tausende von Gläubigen pilgern. Eine Ordensschwester aus Füssenich hatte vor circa 40 Jahren die 45 Zentimeter große „Kopie“ für Bruder Sebaldus in Auftrag gegeben.

Als Helmut Heuer vom Eifelverein von dem Diebstahl hörte, bot er spontan seine Hilfe an – sowohl in finanzieller Hinsicht, als auch in Form von handwerklicher Arbeit bei den Restaurierungen. „Ich werde den Wiederaufbau koordinieren“, sicherte er zu. Die Vorbereitungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Der Abendener Schmied Christoph Riem wurde beauftragt, ein neues Gitter zu fertigen. Damit das neue Schutzgitter möglichst originalgetreu geschmiedet werden kann, stellte man Riem Fotos vom Urzustand zur Verfügung.

Inzwischen ist das Muttergotteshäuschen wieder restauriert. [Foto: Wilhelm Scheuvens]

In der Zwischenzeit hatten Mitarbeiter des Heimbacher Bauhofs bereits versucht, das Stelendach wieder auf die knapp zwei Meter hohe Säule zu stemmen, doch das scheiterte am immensen Gewicht. „Deshalb musste schwereres Gerät ran“, erklärte Wolfgang Nowak, Leiter der Klosterbetriebe, im EIFELON-Gespräch. Mit einem Minibagger gelang es dem Bauhof, das Dach wieder an seinen Platz zu stemmen. Zwischenzeitlich ist auch eine Ersatz-Muttergottes eingesetzt worden. Demnächst soll dann eine andere Skulptur den Platz der gestohlenen Figur einnehmen.

Der Förderverein bemüht sich, für den restaurierten Bildstock eine adäquate Statue zu finden: „Mindestens so schön, wie die alte.“ Wilhelm Scheuvens, 1. Vorsitzender des Vereins, sicherte auch zu, die Kosten für den Wiederaufbau zu übernehmen. Garantiert werden sich ebenfalls viele Heimbacher finanziell beteiligen, damit ihr Muttergotteshäuschen wieder instandgesetzt werden kann.

Da der Tatort an einem Wanderweg liegt und auch von der Straße her einsehbar ist, werden nun Zeugen gesucht, die Aussagen zum Tathergang machen können. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht, sollte sich bei der Leitstelle der Dürener Polizei unter der Telefonnummer 02421 – 9496425 melden.
16.4.2021LebenHeimbach, Mariawald0 Kommentare bwp

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