Heimbach, Hasenfeld: Richard Boje ist Ortsvorsteher von Hasenfeld und ein richtiger „Vereinsmeier“. Damit ist in der Eifel jemand gemeint, der sich um die Belange des Dorfes kümmert und Verantwortung für Kultur und dörfliche Feste übernimmt. Nun wurde er 60 Jahre alt. Da traf es sich gut, dass er auch noch der amtierende Hahnenkönig war. Deshalb feierte er vier Tage lang zünftig Kirmes und gleichzeitig seinen runden Geburtstag mit Ehefrau Gerda und dem ganzen Dorf.

So ein Hahnenkönig muss beim Umzug natürlich nicht zu Fuß gehen. Also zog Richard Bojes Bruder Peter seinen himmelblauen Angelkahn aus dem Rursee. Anschließend wurde das Boot geschrubbt und schön dekoriert: Damit hatte man eine würdige Limousine für das Hahnenkönigspaar. Und die beiden nahmen die Huldigungen des Volkes beim triumphalen Festzug am Sonntagabend entgegen.

Zum Auftakt im Festzelt spielte zunächst das Tambourkorps „Gut Klang“. Dann nahm sich Richard Boje das Mikrofon, um herzlich allen zu danken, die diese tollen Festivitäten unterstützten. „Losse mer et kraache“ – dieser Aufforderung seines Hahnenkönigs folgte das Volk gerne. Zur Musik der „Smarties Tanzband“ wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt.
Die Königswürde bleibt übrigens in der Familie: Neuer Hahnenkönig wurde der jüngste Boje-Bruder Helmut. [ale]

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