Kreise, Kreis Düren: Der 11. Februar ist der Tag des Europäischen Notrufes 112. Das Datum des Aktionstages geht zurück auf die Notrufnummer 112. Die „11“ steht dabei für den Tag und die „2“ für den Monat. Mit diesem Tag soll die lebensrettende Rufnummer noch bekannter gemacht werden, als sie es ohnehin schon ist. Dass dies besonders wichtig ist, zeigen Ausnahmesituationen wie bei dem Orkantief „Sabine“.
Wird die kostenlose Nummer gewählt, erreicht der Hilfesuchende immer die Leitstelle, die – je nach Notfall – die zuständigen Organisationen wie Rettungsdienst, Feuerwehr oder Hilfsorganisationen alarmiert. Wie bedeutsam diese Rufnummer ist, hat sich im Kreis Düren allein an den vergangenen Tagen gezeigt. Denn die Leitstelle der Feuerwehr hatte im Zeitraum von Sonntag, 9.00 Uhr, bis Dienstag, 12.00 Uhr, 580 Einsätze in Bezug auf das Sturmtief zu verzeichnen. Die meisten davon im Dürener Stadtgebiet – dort waren es allein 131.Mit einem hohen Aufkommen war schon im Vorfeld gerechnet worden, daher hatte sich das Amt für Bevölkerungsschutz – und somit die einheitliche Leitstelle des Kreises Düren für Brandschutz, Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst (LtS) – entsprechend vorbereitet.
In der neuen Leitstelle, die wir im Juli 2019 bezogen haben, sind Räumlichkeiten vorgesehen, die beispielsweise mit sogenannten Ausnahmeabfrageplätzen (AAPs) ausgestattet sind,
sagt Stefan Nepomuck, Leiter der Leitstelle. Von dort aus werden alle eingehenden Notrufe koordiniert, bei Bedarf weitergeleitet und bearbeitet. Im September 2019 gab es dazu eine große Übung, am Wochenende kamen die zusätzlichen Plätze dann das erste Mal in der neuen Leitstelle in Kreuzau/Stockheim zum Einsatz.
Am Sonntag gingen zwischen 16.00 und 20.00 Uhr allein 400 Notrufe ein. Unterstützt wurde die Leitstelle bei der Disponierung der Einsätze von Hilfeorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk (THW), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK) des Kreises Düren, sowie weiteren freiwilligen Helfern. Insgesamt waren 915 Einsatzkräfte für die Sicherheit im Kreis Düren unterwegs. Laut Nepomuck ist daher auch alles gut ausgegangen.
Wir hatten viele umgestürzte Bäume, Reklame- und Verkehrsschilder. Dachziegeln und PV-Anlagen sind von den Dächern gekommen und ein LKW ist auf der L264 zwischen Frauwüllesheim und Girbelsrath umgekippt. Verletzt wurde aber niemand,
sagt Nepomuck. „Dass alles so glimpflich ausgegangen ist, haben wir auch den vielen verantwortungsbewussten und geschulten Einsatzkräften des Kreises Düren zu verdanken, die auf die Ausnahmesituation optimal vorbereitet waren“, lobte Landrat Wolfgang Spelthahn.
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