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Des Brandstifters Strafe nach dem Tode

Eifel: Ein junger Mann aus Lucherberg freite in Pier. Eines Abends fand er einen anderen dort bei seinem Mädchen, als er bei ihr durchs Fenster schaute. Das verdross ihn so sehr, dass er aus Rache heimlich das Haus der Eltern seines Mädchens in Brand steckte und nach verübter Tat nach Lucherberg zurücklief. Am Eingange des Dorfes erstieg er einen Birnbaum, um von der Höhe aus die auflodernden Flammen des Hauses mit Wohlgefallen sehen zu können. Da keiner den Täter kannte, entging er der irdischen Gerechtigkeit, aber nicht der himmlischen. Nach seinem Tode sah man oft nachts unter dem Birnbaume ein Licht aufleuchten, und man vernahm dann jedes Mal die kläglichen Worte: „Ich armer Mann war schuld an diesem Brand.“ Man glaubte, das Licht sei der Geist des Brandstifters, der ruhelos nach seinem Tode dort umgehen müsse, bis seine Erlösungsstunde geschlagen habe.
Eine Stelle am Eingang des Dorfes war auch auf sonstige Weise verrufen, indem man dort oft einen Feuermann in Gestalt einer Feuerkugel umgehen sah, der immerfort in den Ruf ausbrach: „Ich ärm onschöldig Blot moß legge füe mengesch Broders Got.“
Er soll im Dienste seines Bruders, um dessen Felder zu vergrößern, abgepflügt haben.

Aus dem Buch „Von Römern, Rittern und ruschigen Juffern“: Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Sagen aus dem Indegebiet, gesammelt von Heinrich Hoffmann, 264 Seiten.

Das Buch erschien erstmals 1911. Knapp 100 Jahre später wurde es durch Reinhild von Capitaine digitalisiert und neu veröffentlicht.

26.6.2020LebenEifel0 Kommentare Gast Autor

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