Kreise, Kreis Euskirchen: Die Fahrradtour ist geplant, doch eine Frage bleibt: Wie komme ich zum Ausgangspunkt meiner Tour bzw. wieder zurück? Nicht jede Strecke befindet sich in der Nähe der Bahn, und nicht jeder kann sein Fahrrad mit dem Auto transportieren. Mit dem neuen „Eifel-Fahrradbus“ wird nun eine Service-Lücke für Radfahrer geschlossen, die sich im südlichen Bereich des Kreises Euskirchen bewegen wollen. Ab dem 19. April verkehrt die Linie 771 von Schmidtheim bis Hellenthal und wieder zurück. In dem Fahrradanhänger finden bis zu 16 Räder Platz – auch E-Bikes werden mitgenommen. „Mit dem neuen Fahrradbus gehen bzw. fahren wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung“, freute sich Landrat Günter Rosenke bei der Vorstellung des neuen Angebots, „Damit erfüllen wir einen Wunsch vieler Gäste, denn in einer Umfrage wurde besonders häufig eine kombinierte Fahrrad- und Wanderbuslinie genannt“. Sehr oft sei der Bereich Dahlem, Kronenburg und Losheim genannt worden. Über einen Fahrradbus zum Weißen Stein hätten sie im Vorfeld schon nachgedacht, führte Rosenke aus. Mit der Linie 771 wird den Wünschen der Gäste nun entsprochen.
Für die Wanderer in der Region gibt es diesen Bus-Service schon. Seit 2017 fährt der Eifelsteig-Wanderbus, den im vergangenen Jahr rund 3.000 Besucher nutzten. Wenn die Nachfrage noch weiter steigt, ist sogar ein größerer Bus geplant (bisher ist es ein 18-Sitzer). Der neue Fahrradbus kostet den Kreis pro Saison 52.500 Euro. Finanziert wird die Transportmöglichkeit – wie der Nationalpark-Shuttle und der Wanderbus – über die allgemeine Kreisumlage. Radler haben mit dem Bus die Möglichkeit, in verschiedene Radwege einzusteigen, unter anderem in den Kylltall-Radweg oder die Eifel-Höhen-Route.Der Bus wird mit Biogas betrieben. Drei Stück hätten sie im Kreis Euskirchen schon im Betrieb, bis Ende 2019 sollen es insgesamt 20 werden, erklärte Erwin Jakobs, Prokurist der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK). „Wir freuen uns über den Lückenschluss und erhoffen uns einen Mehrwert sowohl für Touristen wie auch die Bürger“, meinte Wilfried Knips, Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Hellenthal. Auch Jan Lembach, Bürgermeister der Gemeinde Dahlem begrüßte die die neue Buslinie. Rund 50.000 Radler nutzten jährlich den Kylltal-Radweg. Er sei ein wichtiger Ankerpunkt im touristischen Bereich, betonte Lembach.
Sie hätten überlegt, wie die touristische Mobilität verbessert werden könnte, erläuterte Iris Poth, Geschäftsführerin der Nordeifel Tourismus GmbH (NT). „Mit diesen beiden Angeboten ergeben sich für Gäste neue Kombinationsmöglichkeiten zum Wandern und Radfahren“. Ziel ist bei neuen Angeboten immer auch die Nachhaltigkeit. Durch die Kombination von Bahn und Bus können Gäste umweltfreundlich und ohne Auto in die Region reisen. Die Nordeifel Tourismus GmbH und ihre Partner sind bestrebt, die Region touristisch nachhaltig zu entwickeln. Für dieses Engagement wurde die NT 2017 beim Bundeswettbewerb 2016/2017 „Nachhaltige Tourismusdestinationen“ mit einem zweiten Platz ausgezeichnet.Am 11. August können Radler die Linie auch für die Anreise zum Aktionstag „Grenzenlos Kyllradweg“ nutzen.
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