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Sander Lutterbach, Leiter des städteregionalen Immobilienmanagements (l.), mit Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. [Foto: Barbara van Rey]

14,5 Millionen für die Schulen der Zukunft

Kreise, Städtereg. Aachen: Digitalisierung an den Schulen ist 2021 wichtiger denn je. Auch die StädteRegion Aachen arbeitet deshalb schon seit längerem daran, ihre eigenen Schulen fit für die Zukunft zu machen. Konkret bedeutet das für die Schulen in der Trägerschaft der StädteRegion Investitionen von rund 14,5 Millionen Euro. Davon sind zwischenzeitlich schon 3,8 Millionen Euro ausgegeben worden. Die StädteRegion Aachen ist Trägerin aller neun Berufskollegs an zehn Standorten auf ihrem Gebiet sowie von sieben Förderschulen, einer Schule für Kranke, der Abendrealschule und dem Weiterbildungskolleg. Das Geld fließt sowohl in die Verkabelungsarbeiten (Daten- und Lichtwellenkabel) als auch die aktiven Komponente (Switche) und die Endgeräte (z.B. Interaktive Tafeln).

Bei der Digitalisierung an den Schulen handelt es sich um eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben. Hier sind wir alle gefordert, die vielen guten und sinnvollen Fördertöpfe des Bundes und Landes für ganz konkrete Projekte vor Ort einzusetzen,

sagt Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier.

Bis auf die Eigenanteile stammt das Gros der 14,5 Millionen Euro aus den umfangreichen Fördertöpfen, die aufgelegt worden sind. Konkret:

  • 7,2 Mio. Euro aus dem Digitalpakt Schule des Bundes
  • 1,25 Mio. Euro aus dem „Sofortausstattungsprogramm“ zum Digitalpakt Schule für digitale Endgeräte (iPads und Laptops) der Schülerinnen und Schüler
  • 625.000 Euro aus dem „Sofortausstattungsprogramm“ zum Digitalpakt Schule zur Förderung dienstlicher Endgeräte für Lehrkräfte
  • 1,6 Mio. Euro aus dem Kommunalinvestitions-Förderungsgesetz II des Bundes
  • 3,9 Mio. Euro aus dem Programm „Gute Schule 2020“ des Landes NRW

Das Immobilienmanagement hat schon früh in Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung, den Schulen und dem IT-Dienstleister (regio iT) festgelegt, welche Standards eingehalten werden. So ist konkret der Netzwerkausbau auf 1.000 Mbit pro Sekunde und die Verlegung von Daten- und Lichtwellenkabeln nach neuestem Standard vorgesehen. Zudem wird ein flächendeckendes WLAN in allen Lehrräumen und Sporthallen sowie ein „Tafelmodul“ (mit einem Anschluss für Präsentationstechnik) umgesetzt.

Nach einem Beschluss des Städteregionsausschusses vom November 2018 wurden die Planungsleistungen, sowie die Begleitung der Maßnahme EU-weit ausgeschrieben. Nach diesem Procedere wurden dann die Planung und die Bauleistungen für alle Schulen außerhalb des Gebietes der Stadt Aachen im Sommer 2019 ausgeschrieben. Für insgesamt fünf Berufskolleg-Standorte, fünf Förderschulen sowie das Weiterbildungskolleg (elf Schulstandorte) wurden insgesamt fünf Elektrofirmen aus der Region rund um Aachen gefunden und beauftragt. Schon im Sommer 2019 wurden die ersten Datenleitungen – auch in aktuellster Lichtwellentechnologie – verlegt.

Das neue Netzwerk bietet als weitere Vorteile auch die Umrüstung auf IP-Telefonie und die Anbindung der Gebäudeleittechnik. Um den Umfang klar zu machen: Insgesamt werden etwa 180 Kilometer Datenkabel verbaut – eine Strecke, die der Entfernung (Luftlinie) von Aachen nach Mainz entspricht. Zwischenzeitlich sind schon acht Schulstandorte mit dem neuen Netzwerk ausgestattet, die drei weiteren im Altkreis folgen noch bis zum dritten Quartal dieses Jahres.

Auch bei den „mandatierten“ Schulen auf dem Gebiet der Stadt Aachen (das bedeutet, die StädteRegion Aachen ist Schulträgerin, die Stadt Aachen kümmert sich aber um die Bauunterhaltung) fand bereits die detaillierte Planung statt. Eine Ausschreibung der Bauleistungen soll nach Erhalt der Zuwendungsbescheide der Bezirksregierung Köln voraussichtlich in diesem Sommer erfolgen, mit der Fertigstellung der letzten Gebäude ist somit bis Mitte 2023 zu rechnen.

Neben den infrastrukturellen Maßnahmen können alle Schulen im Rahmen ihrer Medienkonzepte in Absprache mit der Schulverwaltung Endgeräte besorgen. Das sind beispielsweise iPads, Laptops, Computer oder Tablets. Auch Präsentationstechnik wie interaktive Tafeln, Beamer und Bildschirme und digitale Arbeitsgeräte wie 3D-Drucker, aber auch CNC-Fräsen können gefördert und beschafft werden. Das Gesamtvolumen hierfür liegt derzeit bei 1,5 Millionen Euo und wird aus den Fördermitteln getragen. Für die Endgeräte steht zusätzlich zu dieser Summe nun außerdem noch die Förderung aus dem Sofortausstattungsprogramm für die Schülerinnen und Schüler beziehungsweise die Lehrkräfte zur Verfügung.

Die Schulen der StädteRegion sind also allesamt auf einem guten Weg in die digitale Zukunft.

Es handelt sich dabei um ein Gesamtkonzept, das wir auch weiterhin engagiert vorantreiben werden und bei dem uns Bund und Land tatkräftig unterstützen,

führt Dr. Grüttemeier aus.

Denn eines ist klar: Die Digitalisierung der Schulen hört nicht im Jahr 2023 auf. „Wir werden uns auch künftig in diesem Bereich weiterentwickeln und die dann aktuellen Anforderungen erfüllen müssen. Daran arbeiten wir, denn das ist einer der entscheidenden Punkte für die Zukunftsfähigkeit der StädteRegion Aachen.“

5.2.2021PänzKreise, Städtereg. Aachen0 Kommentare redaktion

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