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Christoph Meens und Dr. Norbert Reinkober vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland überbrachten den Bewilligungsbescheid für den barrierefreien Ausbau des Mechernicher Bahnhofes an den Ersten Beigeordneten Thomas Hambach und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. [Foto: pd]

Bahnhof Mechernich wird barrierefrei

Mechernich: Seit dem Jahr 2007 verhandelt die Stadt Mechernich mit der Deutschen Bahn (DB), den stark frequentierten Bahnhof zu modernisieren und barrierefrei umzubauen. Nun ist ein Baubeginn für 2017 geplant. Dafür zahlt die Stadt einen hohen Preis. Von den rund 3,9 Millionen Umbaukosten trägt die Kommune 400.000 Euro und kommt der DB zum zweiten Mal enorm entgegen. Bereits beim Umbau des Bahnhofsgebäudes hatte nicht die DB die Kosten getragen sondern die Stadt hatte mit der in Mechernich angesiedelten Firma Schäfer Reisen einen privaten Investor gefunden. Seltsam an der Sache ist auch, dass die DB vor Jahren den barrierefreien Umbau am Bahnhof der Kreisstadt Euskirchen, der deutlich teurer war, vollkommen alleine finanziert hat.

Nachdem die Stadt Mechernich ihre Zusage zur Mitfinanzierung von 400.000 Euro in eine nichtstädtische Infrastruktur gegeben hatte, bekam sie jetzt vom Geschäftsführer des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) und des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS), Dr. Norbert Reinkober, den Bewilligungsbescheid über die 3,5 Millionen Euro. „Die Summe, die wir in den Bahnhof stecken, tut uns richtig weh“, meinte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick während einer Pressekonferenz. Dabei hat sich der Rat der Stadt die Entscheidung nicht leicht gemacht. Anfangs waren viele der Meinung, dass man nicht in ein Objekt investieren könne, dessen Pflege und Wartung normalerweise der DB unterliege und nicht der Stadt. Aber am Ende setzte sich eine Mehrheit für die Sache durch.

Nach den ersten Planungen von 2007 hat es zehn Jahre gedauert, bis 2017 mit den Umbauarbeiten begonnen werden soll. Dabei wird der Hausbahnsteig des Bahnhofs auf 76 Zentimeter Höhe gelegt. Außerdem wird der Mittelbahnsteig auf einer Länge von 170 Metern ebenfalls auf die gleiche Höhe gebracht. Damit ist ein Einstieg in die Vareo-Triebwagen der Linien RE 12 und RB 24 stufenlos für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und natürlich auch für Reisende mit Fahrrädern und Kinderwagen möglich. Auch das Überqueren von Gleis eins,  um an  Gleis zwei zu kommen, soll nach dem Umbau der Vergangenheit angehören. Der Mittelbahnsteig soll dann über eine Brücke erreicht werden. Damit auch diese barrierefrei bleibt, werden dort zwei Aufzüge eingebaut. Außerdem wird die Brücke bis auf die Südseite des Bahnhofs verlängert, um die neu angelegten 160 Parkplätze der P&R-Anlage mit dem Bahnhofgebäude und dem Mittelbahnsteig zu verbinden.

Dass der Schritt der Stadt Mechernich genau der richtige war, ist sich NVR und VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober vollkommen sicher: „Gäbe es eine goldenen Medaille für Lokal-Angelegenheiten, müsste man der Stadt Mechernich diese für ihre Entscheidung verleihen. Wenn sie sich nicht an der Umgestaltung des Bahnhofgeländes finanziell beteiligt hätten, wäre eine Zusage in den nächsten Jahren sicherlich nicht passiert.“ Reinkober und Diplom Ing. Christoph Meens von der NVR-Investitionsförderung überreichten Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und dem ersten Beigeordneten der Stadt, Thomas Hambach, bei der Pressekonferenz symbolisch den Zuwendungsbescheid in Höhe von etwas mehr als 3,5 Millionen Euro. Die Gesamtumbaukosten sollen sich auf rund 3,9 Millionen Euro belaufen.

„Auch die beiden Kreistagspolitiker Bernd Kolvenbach (CDU) und Hans Schmitz (SPD), sowie der Mechernicher Beigeordnete Thomas Hambach haben sich intensiv für das Projekt in dieser Form eingesetzt“, erklärte Reinkober.
Warum der geplante Umbau so wichtig für Mechernich ist, erklärte Dr. Reinkober auch: „Im Ballungsgebiet rund um Köln wird es in den kommenden Jahren einen gigantischen Zuwachs an Einwohnern geben. Dadurch werden die Miet- und Baukosten enorm steigen und die Menschen daher auf die ländliche Region ausweichen. Dann hat Mechernich durch den barrierefreien Bahnhof einen entscheidenden Standortvorteil.“

Dass die DB-Vertrieb GmbH nicht immer auf Seiten der Mechernicher steht, konnte man im Dezember 2014 feststellen. Da teilte sie der Shopinhaberin im Bahnhof Mechernich mit, dass trotz rund 3.000 Ein- und Aussteigern pro Tag der Standort für die Beratung von Fernreisefahrkarten nicht attraktiv genug sei und daher die Provision für den Fernfahrkartenverkauf um mehr als die Hälfte gekürzt würde. Seit dem 1. Januar 2015 bietet Shopinhaberin Alice Biesmans deshalb keine Fernreisetickets mehr an. Alle Fahrkarten im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und im Aachener Verkehrsverbund (AVV) sind nach wie vor im Bahnhofsshop erhältlich.

11.3.2016LebenMechernich0 Kommentare pd

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