Mechernich, Obergartzem: Die genossenschaftliche Hochwald-Gruppe mit Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Thalfang plant einen neuen Produktionsstandort für haltbare Milchprodukte in Nordrhein-Westfalen. Eine umfassende Analyse des Produktionsnetzwerkes, des Milcherfassungsgebietes und der Absatzkanäle hat ergeben, dass der optimale Standort des neuen Werkes, in dem künftig rund 800 Millionen Liter Milch von mehr als 250 Mitarbeitern zu hochwertigen Milchprodukten verarbeitet werden, im Gewerbegebiet III der Stadt Mechernich in Obergartzem liegt. Die Verhandlungen zwischen Unternehmen und Stadt haben über Fronleichnam zu einem erfolgreichen Abschluss geführt, so Erster Beigeordneter Thomas Hambach. Die weiteren Optionen, die Hochwald geprüft habe, seien damit vom Tisch. In der kommenden Woche soll das Projekt ausweislich der Sitzungsunterlagen im Strukturförderungsausschuss des Rates der Stadt Mechernich vorgestellt werden. Sollte der Rat sein Plazet geben, wovon auszugehen ist, könnten bereits Ende kommender Woche die Grundstückskaufverträge unterzeichnet werden.
Die Rohmilch, die im neuen Werk verarbeitet wird, stammt von den genossenschaftlichen Eigentümern. Etwa 1.250 Landwirte der insgesamt 3.000 Mitgliedslieferanten liegen im Einzugsgebiet des neuen Werkes. Detlef Latka, Chief Executive Officer der Hochwald Foods GmbH: „Der Standort bietet für unser Vorhaben gute Bedingungen. Wir wollen auf der grünen Wiese einen modernen und hocheffizienten Standort bauen.“ Der Neubau einer Molkerei folgt einem langfristig angelegten Ziel. Mit der Strategie Hochwald 2020 setzt das Unternehmen seine Entwicklung zu einem internationalen, vermarktungsorientierten Milchspezialisten fort.
Dass Hochwald solche Projekte stemmen kann, hat das Unternehmen im hessischen Hünfeld bewiesen. Nach nur zwei Jahren Bauzeit wurde dort 2016 ein neues Werk zur Herstellung von Vorprodukten für die Baby- und Kindernahrungsindustrie eröffnet. Thorsten Oberschmidt, Chief Operating Officer bei Hochwald: „Wir planen, das Werk in Obergartzem ca. zweieinhalb Jahre nach Baubeginn in Betrieb nehmen zu können.“
Für Mechernich, aber auch im Weiteren für den ganzen Kreis Euskirchen, ist der Zuzug eines prominenten milchverarbeitenden Betriebes ein großer Gewinn, so der stellvertretende Stadtverwaltungschef Thomas Hambach. Denn sicher werden weitere Firmen und Zulieferer im Umfeld folgen. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und sein Stellvertreter äußerten sich glücklich über den zu erwartenden Zugewinn von zunächst mehr als 250 Arbeitsplätzen in der Stadt Mechernich. Auch wenn ein großer Teil dieser Arbeitskräfte bereits heute bei Hochwald im Werk Erftstadt beschäftigt ist, werden sicher zusätzliche Arbeitsplätze aus der Region folgen und der ein oder andere auch seinen Wohnsitz hier suchen. [pp]
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